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Zielfernrohre

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Zielfernrohr Ratgeber

📑 Inhaltsverzeichnis: Zielfernrohr Ratgeber

  1. Was ist ein Zielfernrohr? – Aufbau und Funktionsweise

  2. Welche Zielfernrohre gibt es? – Typen und Unterschiede

  3. Zielfernrohre für die Jagd: Ansitz, Drückjagd und Pirsch

  4. Vergrößerung beim Zielfernrohr: Was ist sinnvoll für welche Anwendung?

  5. Absehen und Fadenkreuz: Zielerfassung und Präzision verbessern

  6. Leuchtabsehen bei schlechten Lichtverhältnissen

  7. Bildebene erklärt: 1. vs. 2. Bildebene bei Zielfernrohren

  8. Objektivdurchmesser & Optik: Einfluss auf Sicht und Lichtdurchlässigkeit

  9. Zielfernrohre für Sportschützen und Luftgewehre

  10. Die richtige Zielhilfe für jede Schussentfernung

  11. Qualitätsmerkmale: Worauf Jäger bei der Zielfernrohrwahl achten sollten

  12. Marken im Fokus: Zeiss und andere Qualitätshersteller

  13. So findest du das richtige Zielfernrohr für deine Bedürfnisse

  14. Zielfernrohr im Einsatz: Von der Visierung bis zum Schuss

  15. Pflege & Lagerung: So bleibt dein Zielfernrohr lange präzise

  16. Unser Sortiment an Zielfernrohren: Empfehlungen für Einsteiger & Profis

1. Was ist ein Zielfernrohr? – Aufbau und Funktionsweise


Ein Zielfernrohr ist eine optische Zielhilfe, die vor allem bei der Jagd, im Schießsport und bei taktischen Einsätzen zum Einsatz kommt. Es dient dazu, ein Ziel auf größere Entfernungen präzise anvisieren und treffen zu können. Im Vergleich zu herkömmlichen offenen Visierungen ermöglicht das Zielfernrohr eine deutlich bessere Zielerfassung, eine höhere Präzision und eine sichere Einschätzung der Schussentfernung. Es kombiniert Linsen, ein Absehen und häufig eine Vergrößerungseinheit in einem kompakten Gehäuse, das auf der Waffe montiert wird.

Aufbau eines Zielfernrohrs

Ein modernes Zielfernrohr besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Komponenten:

1. Objektivlinse (Objektivdurchmesser):
Die vordere Linse des Zielfernrohrs wird als Objektiv bezeichnet. Sie sammelt das einfallende Licht und bestimmt maßgeblich, wie viel Helligkeit und Detailtreue das Bild später bietet. Je größer der Objektivdurchmesser, desto besser ist die Lichtausbeute – besonders bei schlechten Lichtverhältnissen wie in der Dämmerung oder beim Ansitz in den frühen Morgenstunden.

2. Okular:
Das Okular befindet sich auf der dem Schützen zugewandten Seite. Hier blickt der Schütze hinein. Es sorgt für die Bilddarstellung und kann oftmals individuell angepasst werden, z. B. durch eine Dioptrienverstellung, um Fehlsichtigkeit auszugleichen.

3. Hauptrohr:
Zwischen Okular und Objektiv verläuft das Hauptrohr, das alle inneren Linsensysteme sowie die Mechanik zum Verstellen der Treffpunktlage (Absehenverstellung) enthält. Es dient auch als Montagepunkt für Ringe oder Schienen, mit denen das Zielfernrohr auf der Waffe befestigt wird.

4. Absehen (Fadenkreuz):
Im Inneren des Zielfernrohrs befindet sich das sogenannte Absehen – eine Art Fadenkreuz oder andere Zielmarkierung, die zur präzisen Zielausrichtung dient. Absehen gibt es in vielen Varianten, etwa mit Haltemarken für die Entfernungskompensation oder mit integrierter Beleuchtung (Leuchtabsehen) für den Einsatz bei schlechten Lichtverhältnissen.

5. Vergrößerungseinheit:
Viele Zielfernrohre verfügen über eine variable Vergrößerung, z. B. 3–12x oder 4–16x. Diese erlaubt es, das Ziel näher heranzuholen und Details wie Wildmerkmale oder das Umfeld besser zu erkennen. Die Einstellung erfolgt über einen drehbaren Ring am Okular oder Hauptrohr.

6. Türme zur Absehenverstellung (Klicktürme):
Seitlich und oben am Zielfernrohr befinden sich sogenannte Türme, mit denen sich das Absehen horizontal und vertikal verstellen lässt. Dies ermöglicht es, den Treffpunkt des Geschosses genau auf das Ziel einzustellen – abhängig von Entfernung, Wind und Schusslage.

7. Bildebene (1. oder 2. Bildebene):
Das Absehen kann entweder in der ersten oder der zweiten Bildebene liegen. In der ersten Bildebene vergrößert sich das Absehen mit – bei der zweiten bleibt es konstant. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, je nach Anwendungsbereich und persönlicher Vorliebe.

Funktionsweise eines Zielfernrohrs

Ein Zielfernrohr funktioniert im Kern wie ein kleines Teleskop. Licht fällt durch das Objektiv ein und wird durch ein System aus Linsen und Prismen gebündelt, vergrößert und auf das Absehen projiziert. Der Schütze blickt durch das Okular auf ein scharfes Bild, in dem das Absehen überlagert ist. Dadurch kann das Ziel exakt angepeilt werden – selbst auf große Distanzen oder bei wechselnden Lichtverhältnissen.

Je nach Ausführung und Qualität des Zielfernrohrs kann die Bildqualität erheblich variieren. Hochwertige Modelle bieten eine gestochen scharfe Optik, eine hohe Lichttransmission und minimale Verzerrung – entscheidende Faktoren für Jäger, Sportschützen und alle, die bei ihrem Schuss auf höchste Präzision angewiesen sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Zielfernrohr ist mehr als nur eine optische Vergrößerung – es ist ein hochpräzises Werkzeug zur Zielerfassung und Zielhilfe, das speziell auf die Bedürfnisse von Jägern, Sportschützen und taktischen Anwendern abgestimmt ist.


2. Welche Zielfernrohre gibt es? – Typen und Unterschiede

Worauf Jäger bei Ortungsgeräten achten sollten

  • Reichweite: passend zum jeweiligen Jagdgebiet.
  • Akkulaufzeit: ausreichend für lange Nachsuchen.
  • Robustheit: stoßfest, wasserdicht und kältebeständig.
  • Bedienbarkeit: einfache Handhabung auch mit Handschuhen.
  • Zusatzfunktionen: z. B. Aktivitätsüberwachung oder Geschwindigkeitsanzeige.

Zielfernrohre sind in zahlreichen Ausführungen und Varianten erhältlich, die sich in ihrer Konstruktion, Ausstattung, Optik und Funktion unterscheiden. Je nach Einsatzbereich – sei es Jagd, Sportschießen, Taktik oder Freizeit – gibt es spezifische Typen, die auf die jeweiligen Anforderungen optimiert sind. Wer ein passendes Zielfernrohr sucht, sollte daher die grundlegenden Unterschiede kennen, um die richtige Entscheidung treffen zu können.

Grundtypen von Zielfernrohren

1. Jagd-Zielfernrohre
Diese Zielfernrohre sind speziell auf die Bedürfnisse von Jägern abgestimmt. Je nach Jagdart unterscheiden sich die Anforderungen deutlich:

  • Ansitz-Zielfernrohre:
    Für die Jagd vom Hochsitz aus, insbesondere bei Dämmerung oder Nacht, ist eine hohe Lichtstärke entscheidend. Diese Modelle haben in der Regel große Objektivdurchmesser (z. B. 56 mm) und bieten eine hohe Lichttransmission, damit das Wild auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut erkennbar bleibt. Eine variable Vergrößerung wie 3–12x oder 3–15x ist typisch.

  • Pirsch-Zielfernrohre:
    Bei der Pirsch, also dem aktiven Anpirschen an das Wild, ist ein kompaktes, leichtes Zielfernrohr von Vorteil. Modelle mit kleineren Objektivdurchmessern (z. B. 42 mm) und geringem Gewicht bieten die nötige Mobilität. Die Vergrößerung ist meist flexibel, aber nicht überdimensioniert – zum Beispiel 2–10x.

  • Drückjagd-Zielfernrohre:
    Für schnelle Schüsse auf kurze Distanzen in Bewegung ist ein weites Sehfeld entscheidend. Drückjagd-Zielfernrohre verfügen meist über geringe Anfangsvergrößerungen (z. B. 1–4x) und ein beleuchtetes Leuchtabsehen zur schnellen Zielerfassung. Der Schütze kann mit beiden Augen offen schießen, was bei bewegtem Wild ein entscheidender Vorteil ist.

2. Zielfernrohre für Sportschützen
Sportschützen haben andere Anforderungen als Jäger. Hier geht es vor allem um höchste Präzision auf definierten Distanzen, Wiederholgenauigkeit und Flexibilität bei der Justierung:

  • Langstrecken-Zielfernrohre (Long-Range):
    Diese Modelle sind auf sehr weite Distanzen ausgelegt, etwa beim Benchrest-Schießen oder Präzisionsschießen. Hohe Vergrößerungen (bis 25x oder mehr), feine Absehen in der ersten Bildebene und präzise, fein einstellbare Klicktürme sind Standard. Auch der Parallaxenausgleich spielt eine große Rolle.

  • Match-Zielfernrohre:
    Für das sportliche Schießen auf mittlere Distanzen sind Zielfernrohre mit mittlerer Vergrößerung (z. B. 6–24x) und sehr präzisem Mechanismus gefragt. Die Zielhilfe muss exakt reagieren, da es bei Wettkämpfen auf kleinste Unterschiede ankommt.

3. Taktische und militärische Zielfernrohre
Diese Modelle sind für den Einsatz unter extremen Bedingungen konzipiert. Sie müssen robust, stoßfest und zuverlässig sein – selbst bei widrigstem Wetter und starken Belastungen. Solche Zielfernrohre verfügen oft über:

  • Absehen mit Haltemarken für Entfernung, Wind und Schusslage

  • First-Focal-Plane-Design (1. Bildebene), damit sich die Haltemarken bei Vergrößerung mitvergrößern

  • große Verstellwege für Höhen- und Seitenverstellung

  • taktische Türme mit „Zero Stop“ Funktion

Sie werden häufig von Behörden, Spezialeinheiten oder taktisch orientierten Sportschützen genutzt.

4. Zielfernrohre für Luftgewehre
Für Luftgewehre gelten besondere Anforderungen: Sie erzeugen durch den Prellschlag eine andere Belastung als Feuerwaffen. Deshalb benötigen sie speziell verstärkte Innenmechaniken. Zudem sind die effektiven Schussentfernungen kürzer, was niedrigere Vergrößerungsbereiche sinnvoll macht. Oft sind diese Gläser auch kompakter und günstiger als Jagd- oder Long-Range-Modelle.

Unterschiede bei Ausstattung und Funktion

Vergrößerung:
Es gibt Zielfernrohre mit fester und mit variabler Vergrößerung. Feste Vergrößerungen (z. B. 8x56) bieten ein besonders helles Bild und eine hohe Robustheit. Variable Modelle (z. B. 2–12x50) sind flexibler einsetzbar und für wechselnde Distanzen besser geeignet.

Absehen (Fadenkreuz):
Je nach Einsatzzweck variieren Form und Position des Absehens. Es gibt feine Absehen für Sportschützen, aufgeräumte Jagdabsehen mit beleuchtetem Punkt für schnelle Zielerfassung sowie taktische Absehen mit vielen Haltemarken zur Entfernungskompensation.

Beleuchtung (Leuchtabsehen):
Besonders für die Jagd in der Dämmerung oder bei schlechten Lichtverhältnissen sinnvoll. Ein Leuchtabsehen erhöht die Zielerfassungsrate deutlich – bei richtiger Intensität ohne zu blenden.

Bildebene:
Absehen können sich in der ersten oder zweiten Bildebene befinden. In der ersten Bildebene vergrößert sich das Absehen mit (ideal für taktische Entfernungsberechnung). In der zweiten bleibt es konstant groß (besser für feine Zielkontrolle bei hoher Vergrößerung).

Montagesysteme:
Einige Zielfernrohre benötigen spezielle Montagen (z. B. Schienenmontage, Ringe mit bestimmtem Durchmesser). Auch hier unterscheiden sich jagdliche, taktische und sportliche Systeme.

Zusammenfassung:

Zielfernrohr ist nicht gleich Zielfernrohr. Die Auswahl sollte stets abhängig vom Einsatzzweck erfolgen. Während Jäger bei der Pirsch ein leichtes Glas mit guter Lichtstärke benötigen, setzen Sportschützen auf hochpräzise Optiken mit feiner Justierung. Wer seine Anforderungen genau kennt, kann aus dem breiten Sortiment das passende Modell wählen – und profitiert von maximaler Präzision und Zielkontrolle.

3. Zielfernrohre für die Jagd: Ansitz, Drückjagd und Pirsch


Die Jagd stellt ganz unterschiedliche Anforderungen an Ausrüstung und Optik – je nachdem, ob es sich um einen Ansitz, eine Drückjagd oder eine Pirsch handelt. Das Zielfernrohr ist dabei eines der wichtigsten Werkzeuge des Jägers: Es entscheidet in hohem Maße über Präzision, Sicherheit und Jagderfolg. Damit das Zielfernrohr optimal zum Einsatzzweck passt, sollte es an die jeweiligen jagdlichen Bedingungen angepasst sein. Die folgenden Abschnitte geben einen umfassenden Überblick über die Besonderheiten und Anforderungen bei den drei zentralen Jagdarten.

Zielfernrohre für den Ansitz

Der Ansitz ist eine Form der Jagd, bei der der Jäger auf einem Hochsitz oder einer erhöhten Position längere Zeit still verweilt und auf Wild wartet. Diese Jagdart findet besonders häufig in der Dämmerung oder bei Dunkelheit statt, was besondere Anforderungen an das Zielfernrohr stellt.

Lichtstärke und Objektivdurchmesser:
Da beim Ansitz oft bei schwierigen Lichtverhältnissen gejagt wird – etwa bei Mondlicht oder in den frühen Morgenstunden – ist ein lichtstarkes Zielfernrohr entscheidend. Modelle mit großem Objektivdurchmesser, typischerweise 50 oder 56 Millimeter, bieten eine hohe Lichttransmission. Das bedeutet: Sie fangen mehr Licht ein und ermöglichen auch in der Dämmerung ein helles, kontrastreiches Bild.

Vergrößerung:
Beim Ansitz geht es selten um schnelle Zielwechsel, sondern um eine möglichst exakte Zielerfassung und -ansprache auf mittlere bis weite Distanzen. Empfehlenswert sind variable Vergrößerungen im Bereich von 3–12x oder 3–15x. Diese bieten genug Flexibilität, um sowohl nahe als auch weit entfernte Wildtiere präzise zu erfassen.

Leuchtabsehen:
Ein fein dimmbares Leuchtabsehen ist bei dieser Jagdart nahezu unverzichtbar. In der Dämmerung oder bei Nacht hilft es dabei, das Ziel klar zu erfassen, ohne dabei das Sichtfeld durch übermäßige Helligkeit zu beeinträchtigen. Idealerweise ist das Leuchtabsehen in der Helligkeit stufenlos regelbar und blendfrei.

Absehen und Bildebene:
Für den Ansitz eignen sich Zielfernrohre mit einem klaren, nicht zu überladenen Absehen – oft in der zweiten Bildebene, damit es auch bei hoher Vergrößerung fein bleibt. Das erlaubt eine exakte Schussabgabe, insbesondere auf Wild, das ruhig steht.

Zielfernrohre für die Drückjagd

Bei der Drückjagd handelt es sich um eine Bewegungsjagd, bei der das Wild durch Treiber oder Hunde in Bewegung gebracht wird. Der Schütze muss in kürzester Zeit ein auftauchendes Ziel erkennen, ansprechen und sicher treffen – eine enorme Herausforderung für Mensch und Material.

Weites Sehfeld und geringe Anfangsvergrößerung:
Ein großes Sehfeld ist bei der Drückjagd essenziell. Das Ziel bewegt sich schnell, oft quer oder frontal, und taucht plötzlich auf. Zielfernrohre mit einer geringen Anfangsvergrößerung (z. B. 1x oder 1,5x) bieten die Möglichkeit, mit beiden Augen offen zu zielen – das verbessert die Zielerfassung erheblich. Typisch sind Modelle mit 1–4x, 1–6x oder 1–8x Vergrößerung.

Leuchtabsehen für schnelle Zielerfassung:
Ein klar sichtbares, helles Leuchtabsehen – meist ein roter Punkt oder Ring – ermöglicht es dem Jäger, auch bei Bewegung und auf kurze Entfernung schnell und präzise zu schießen. Die Helligkeit sollte sich gut anpassen lassen, damit das Absehen bei allen Lichtverhältnissen optimal sichtbar bleibt.

Robustheit und intuitive Bedienung:
Bei der Drückjagd kommt es auf sekundenschnelles Reagieren an. Das Zielfernrohr muss robust, schussfest und einfach zu bedienen sein – ohne komplizierte Einstellungen oder feinfühlige Justierungen. Ein griffiger Zoomring und gut erreichbare Bedienelemente sind entscheidende Merkmale.

Absehen mit Haltemarken:
Einige Drückjagd-Modelle verfügen über spezielle Absehen mit Vorhaltemarken, die helfen, die Flugbahn des Geschosses bei Bewegung des Wildes besser einzuschätzen. Diese Funktion ist besonders bei weiter entfernten Zielen oder bei schnell flüchtendem Wild hilfreich.

Zielfernrohre für die Pirsch

Die Pirsch ist eine besonders anspruchsvolle Form der Jagd, bei der sich der Jäger lautlos und vorsichtig an das Wild heranpirscht. Diese Jagdart erfordert hohe Konzentration, körperliche Kondition und eine optimale Ausrüstung – einschließlich eines dafür geeigneten Zielfernrohrs.

Kompakte Bauform und geringes Gewicht:
Da sich der Jäger viel bewegt und dabei Ausrüstung über längere Strecken trägt, ist ein möglichst kompaktes und leichtes Zielfernrohr ein klarer Vorteil. Modelle mit einem Objektivdurchmesser von 40–44 mm und einer Gesamtlänge von unter 30 cm sind ideal für diesen Einsatzbereich.

Flexible Vergrößerung:
Bei der Pirsch sind sowohl kurze als auch mittlere Distanzen möglich. Eine variable Vergrößerung im Bereich von 2–10x oder 3–12x bietet die nötige Flexibilität. In unübersichtlichem Gelände kann eine geringe Vergrößerung helfen, das Ziel schneller zu erfassen. Bei weiteren Entfernungen ermöglicht die höhere Vergrößerung eine präzise Schussabgabe.

Schnelle Zielerfassung bei wechselnden Situationen:
Das Zielfernrohr sollte möglichst schnell an neue Situationen anpassbar sein. Ein gut erreichbarer Zoomring, eventuell mit einem „Throw Lever“ (Hebel zur schnellen Vergrößerungsverstellung), ist hier besonders praktisch.

Unauffälliges Design:
Reflexionen oder auffällige Farben können das Wild verschrecken. Deshalb bevorzugen Jäger bei der Pirsch matte, entspiegelte Gehäuse und möglichst unauffällige Zielfernrohre in gedeckten Farben.

Bestseller

Zusammenfassung:

Je nach Jagdart unterscheiden sich die Anforderungen an ein Zielfernrohr erheblich. Während beim Ansitz maximale Lichtstärke und Präzision im Vordergrund stehen, kommt es bei der Drückjagd auf Geschwindigkeit, Übersicht und intuitive Bedienbarkeit an. Die Pirsch wiederum verlangt nach einer leichten, kompakten und vielseitigen Optik. Wer als Jäger regelmäßig unterschiedliche Jagdarten ausübt, sollte in Erwägung ziehen, mehr als ein Zielfernrohr zu besitzen – oder zu einem hochwertigen Allround-Modell greifen, das sich vielseitig einsetzen lässt. In jedem Fall lohnt es sich, die eigenen Bedürfnisse sorgfältig zu analysieren, um eine langfristig zufriedenstellende Kaufentscheidung zu treffen.

4. Vergrößerung beim Zielfernrohr: Was ist sinnvoll für welche Anwendung?


Die Vergrößerung ist eines der zentralen Merkmale eines Zielfernrohrs und hat entscheidenden Einfluss darauf, wie präzise ein Ziel auf verschiedene Distanzen erfasst werden kann. Dabei ist nicht jede Vergrößerung für jede jagdliche oder sportliche Anwendung sinnvoll. Vielmehr muss die Wahl der passenden Vergrößerung immer im Zusammenhang mit dem Einsatzzweck, der typischen Schussentfernung, dem Gelände und dem Verhalten des Wildes oder des Ziels gesehen werden.

Ein grundlegendes Verständnis der Vergrößerung hilft dir, die richtige Entscheidung für deine Anforderungen zu treffen – sei es bei der Jagd, beim Sportschießen oder bei taktischen Anwendungen.

Was bedeutet Vergrößerung beim Zielfernrohr?

GPS-Ortungsgeräte für Jagdhunde ermöglichen eine präzise Echtzeit-Ortung – auch in dichtem Wald und unübersichtlichem Gelände.

Die Vergrößerung eines Zielfernrohrs beschreibt, wie stark ein Zielbild optisch „herangeholt“ wird. Ein Zielfernrohr mit einer 4-fachen Vergrößerung zeigt das Ziel also so, als wäre es viermal näher als mit bloßem Auge. Steht auf einem Zielfernrohr z. B. „3–12x56“, so bedeutet dies eine variable Vergrößerung von 3-fach bis 12-fach bei einem Objektivdurchmesser von 56 mm.

Es gibt sowohl Zielfernrohre mit fester Vergrößerung (z. B. 8x56) als auch variable Modelle mit einem einstellbaren Zoom-Bereich. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die je nach Anwendung unterschiedlich stark ins Gewicht fallen.

Feste vs. variable Vergrößerung

Feste Vergrößerung:
Diese Modelle sind einfach aufgebaut, besonders robust und bieten meist eine sehr gute Lichttransmission. Sie kommen z. B. bei der Nachtjagd oder dem Ansitz zum Einsatz, wo keine schnelle Anpassung der Vergrößerung notwendig ist. Ihr Vorteil liegt in der Helligkeit, dem geringen Gewicht und der Zuverlässigkeit.

Variable Vergrößerung:
Sie ermöglichen dem Schützen eine flexible Anpassung an unterschiedliche Distanzen und Situationen. Gerade bei wechselnden Jagdformen (z. B. Pirsch & Ansitz) oder beim sportlichen Schießen auf unterschiedliche Entfernungen bietet ein variabler Zoom deutliche Vorteile. Allerdings sind diese Gläser oft etwas schwerer und technisch komplexer.

Welche Vergrößerung ist für welche Anwendung sinnvoll?

Drückjagd – geringe Vergrößerung (1x bis 4x)

Auf der Drückjagd ist das Wild in Bewegung, der Schuss muss oft schnell und intuitiv erfolgen – und das auf kurze Distanzen von 20 bis 80 Metern. Hier ist eine geringe Vergrößerung ideal:

  • Typisch: 1–4x, 1–6x, 1–8x

  • Vorteile: Großes Sehfeld, schnelle Zielerfassung, beidhändiges Zielen möglich

  • Empfehlung: Vergrößerung bei etwa 1,5x oder 2x eingestellt lassen, um sofort reagieren zu können

Ein großes Sehfeld ist dabei wichtiger als Detailschärfe. Das Ziel muss schnell erkannt und sicher angesprochen werden, ohne dass es durch zu hohen Zoom „aus dem Bild springt“.

Pirsch – mittlere Vergrößerung (2x bis 10x)

Bei der Pirsch bewegt sich der Jäger aktiv im Gelände. Distanzen und Sichtbedingungen ändern sich ständig. Hier ist eine variable Vergrößerung im Bereich 2–10x oder 3–12x sinnvoll:

  • Typisch: 2,5–10x50, 3–12x42

  • Vorteile: Flexibilität bei nahen und mittleren Entfernungen, gute Zielerfassung bei wechselndem Licht

  • Empfehlung: Bei kürzeren Distanzen geringere Vergrößerung (2x–4x), bei weiterem Wild mehr Zoom (8x–10x)

Wichtig ist bei der Pirsch neben der Vergrößerung auch ein möglichst kompaktes und leichtes Zielfernrohr, da der Jäger ständig in Bewegung ist.

Ansitz – mittlere bis hohe Vergrößerung (3x bis 15x oder mehr)

Beim Ansitz sitzt der Jäger häufig über längere Zeit an einer festen Position. Die Distanzen sind bekannt, die Schüsse meist präzise und gut vorbereitet. Lichtverhältnisse (Dämmerung) spielen hier eine große Rolle.

  • Typisch: 3–12x56, 4–16x56, auch 6–24x für Spezialanwendungen

  • Vorteile: Gute Detailerkennbarkeit, präzise Zielansprache auch auf weite Distanzen

  • Empfehlung: Tagsüber kann eine höhere Vergrößerung genutzt werden; in der Dämmerung niedrigere Zoom-Stufen für maximale Lichtausbeute

Hohe Vergrößerungen helfen, Wild besser anzusprechen – also etwa das Alter oder das Geweih zu beurteilen. Wichtig ist aber, dass der Zoom nicht zu hoch gewählt wird, da das Bild bei schwachem Licht sonst zu dunkel wird.

Sportschießen & Long-Range – hohe Vergrößerung (ab 12x bis 35x)

Beim sportlichen Schießen – etwa Benchrest, PRS oder Long-Range-Wettkämpfen – ist höchste Präzision gefragt. Hier ist ein Zielfernrohr mit hoher Vergrößerung unverzichtbar:

  • Typisch: 5–25x, 6–24x, 10–50x

  • Vorteile: Exakte Zielkontrolle, kleine Zielscheiben auf große Distanz

  • Empfehlung: Mit variabler Vergrößerung an wechselnde Distanzen anpassbar; hohe Zoomstufen nur bei sehr ruhiger Lage sinnvoll

Hohe Vergrößerungen erfordern allerdings auch ein stabiles Schussumfeld – z. B. Schießstand, Sandsack oder Zweibein – da kleine Wackler bei starkem Zoom das Zielbild unruhig machen.

Taktische Einsätze – flexible Vergrößerung (1x bis 10x+)

In taktischen Szenarien oder bei Behördeneinsätzen kommt es sowohl auf Übersicht als auch auf Präzision an. Entsprechend beliebt sind 1–8x, 1–10x oder 3–18x Modelle:

  • Kombination aus Übersicht auf kurze Distanz und Treffgenauigkeit auf Entfernung

  • Oft in Kombination mit taktischem Absehen, Parallaxenausgleich und robustem Gehäuse

Weitere Einflussfaktoren auf die Wahl der Vergrößerung

  • Schussentfernung: Je weiter das Ziel, desto mehr Vergrößerung wird benötigt.

  • Wildart: Kleinere Wildarten erfordern oft mehr Zoom zur sicheren Ansprache.

  • Lichtverhältnisse: Hohe Vergrößerung reduziert die Helligkeit – das ist besonders in der Dämmerung ein Nachteil.

  • Gelände: In offenem Gelände ist mehr Vergrößerung sinnvoll als im dichten Wald.

  • Schütze: Unerfahrene Schützen neigen oft dazu, zu hohe Vergrößerungen zu wählen, was das Bild unruhig machen kann.

Zusammenfassung:

Die richtige Vergrößerung beim Zielfernrohr ist immer eine Frage des Einsatzzwecks. Für schnelle, nahe Schüsse auf bewegtes Wild ist eine geringe Vergrößerung mit großem Sehfeld unerlässlich. Für den präzisen Schuss auf weite Entfernung hingegen ist eine hohe Vergrößerung notwendig, um das Ziel optimal anvisieren zu können. Moderne, variable Zielfernrohre bieten eine hervorragende Kombination aus Flexibilität und Leistung – und ermöglichen es Jägern und Sportschützen, auf jede Situation optimal zu reagieren. Wer seine typischen Jagd- oder Schießbedingungen kennt, findet mit dem passenden Vergrößerungsbereich ein Zielfernrohr, das Leistung, Komfort und Zielpräzision in Einklang bringt.


5. Absehen und Fadenkreuz: Zielerfassung und Präzision verbessern


Das Absehen – oft auch Fadenkreuz genannt – ist das zentrale Element im Zielfernrohr zur präzisen Zielerfassung. Es befindet sich im optischen Zentrum des Zielfernrohrs und überlagert das Zielbild, das der Schütze durch das Okular sieht. Dabei dient es als Referenzpunkt, mit dem der Zielpunkt eindeutig bestimmt und der Schuss exakt platziert werden kann. Die Wahl des richtigen Absehens hat maßgeblichen Einfluss auf die Präzision, Zielerfassungszeit und Trefferwahrscheinlichkeit – und sollte daher niemals dem Zufall überlassen werden.

Absehen unterscheiden sich nicht nur in ihrer grafischen Gestaltung, sondern auch in ihrer technischen Umsetzung und in der Position im Zielfernrohr. Die Auswahl richtet sich stark nach dem jeweiligen Einsatzzweck – sei es Jagd, Sportschießen, Long-Range oder taktische Anwendungen – und den individuellen Vorlieben des Schützen.

Grundlagen: Was ist ein Absehen?

Ein Absehen ist eine feine Markierung innerhalb des Zielfernrohrs, die dem Schützen dabei hilft, den Haltepunkt zu definieren. Klassisch besteht ein Absehen aus zwei sich kreuzenden Linien – daher der Begriff „Fadenkreuz“. Moderne Absehen enthalten jedoch oft zusätzliche Markierungen, Skalierungen oder Leuchtpunkte, die z. B. für Entfernungsschätzungen oder Vorhaltemaße bei bewegten Zielen genutzt werden können.

Man unterscheidet heute zwischen einer Vielzahl an Absehen-Typen, die sich in Form, Funktion, Komplexität und Einsatzgebiet unterscheiden.

Arten von Absehen

Klassische Jagdabsehen

Diese Absehen sind darauf ausgelegt, das Ziel möglichst wenig zu verdecken und die Zielerfassung zu erleichtern. Sie sind meist schlicht gestaltet und häufig in der zweiten Bildebene positioniert, damit sie unabhängig von der Vergrößerung gleich groß bleiben.

  • Absehen 4 (auch als A4 oder German #4 bekannt):
    Drei dicke Balken (links, rechts und unten) führen zum Zentrum, das von einem dünnen Faden oder einem Leuchtpunkt gebildet wird. Sehr beliebt bei der Jagd, da es ein schnelles Zielen auch bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht.

  • Absehen 1:
    Ähnlich wie das Absehen 4, jedoch mit durchgehend dicken Linien – besonders geeignet bei der Nachtjagd.

  • L-Kreuz (Leuchtpunkt mit minimaler Struktur):
    Ideal für schnelle Schüsse bei der Drückjagd, da der Leuchtpunkt im Zentrum sofort ins Auge fällt und das Zielbild wenig verdeckt wird.

Taktische und Sportschützen-Absehen

Diese Absehen sind deutlich komplexer aufgebaut und enthalten oft Hilfslinien, Skalen und Markierungen, um Entfernung, Wind und Flugbahn zu berücksichtigen.

  • Mil-Dot-Absehen:
    Enthält Punkte oder Striche im Abstand von exakt einem Mil-Radian. Eignet sich zur Entfernungsschätzung oder zum Halten bei Wind und Bewegung. Häufig in der ersten Bildebene zu finden, da sich die Skalierung mit der Vergrößerung ändert.

  • Ballistische Absehen (BDC):
    Sie zeigen zusätzliche Haltepunkte unter dem Zentrum an, die zur Kompensation von Geschossabfall auf größere Entfernungen dienen. Diese Haltepunkte sind auf bestimmte Kaliber abgestimmt und ermöglichen schnelle Zielwechsel auf unterschiedliche Distanzen ohne Nachjustierung.

  • Weihrauch- oder Gitterabsehen:
    Sehr fein strukturierte Absehen mit Rasterlinien für präzise Korrekturen bei Long-Range-Schüssen. Sie ermöglichen dem Schützen, ohne Klickverstellung auf wechselnde Bedingungen zu reagieren.

Leuchtabsehen: Präzision bei schlechten Lichtverhältnissen

Ein großer Vorteil moderner Zielfernrohre ist das sogenannte Leuchtabsehen – ein Absehen mit integrierter Beleuchtung. Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen (z. B. in der Dämmerung, bei Nebel oder bei der Nachtjagd) verbessert ein Leuchtpunkt im Zentrum die Zielerfassung deutlich. Dabei wird typischerweise nur ein kleiner Punkt oder Teil des Fadenkreuzes beleuchtet, um die Sicht auf das Ziel nicht zu stören.

Wichtige Kriterien für ein gutes Leuchtabsehen:

  • Feine Dimmung: Es sollte stufenlos oder in sehr kleinen Stufen dimmbar sein, damit es sich an die Umgebungshelligkeit anpassen lässt.

  • Blendfreiheit: Der Leuchtpunkt darf nicht überstrahlen oder Spiegelungen erzeugen.

  • Automatische Abschaltung (bei Premium-Modellen): Um Batterien zu schonen, schalten sich einige Systeme bei Nichtbenutzung automatisch ab.

Absehen in erster oder zweiter Bildebene?

Ein weiterer wichtiger technischer Unterschied liegt in der Position des Absehens innerhalb des Zielfernrohrs. Man unterscheidet zwischen der ersten Bildebene (FFP – First Focal Plane) und der zweiten Bildebene (SFP – Second Focal Plane).

  • Erste Bildebene:
    Hier verändert sich die Größe des Absehens mit der Vergrößerung. Das bedeutet, dass alle Haltemarken oder Skalen bei jeder Zoom-Stufe korrekt skaliert sind – besonders wichtig für taktische Anwendungen und Long-Range-Schießen.

  • Zweite Bildebene:
    Hier bleibt das Absehen bei allen Vergrößerungen gleich groß. Dies wird von vielen Jägern bevorzugt, da das Fadenkreuz bei hoher Vergrößerung nicht das Ziel überlagert. Allerdings sind Haltemarken nur bei einer bestimmten Vergrößerung korrekt skaliert.

Welche Absehen sind für welche Anwendung sinnvoll?

Anwendung

Empfohlenes Absehen

Merkmale

Drückjagd

L-Kreuz, Absehen 4 mit Leuchtpunkt

Schnell, übersichtlich, mit Leuchtabsehen

Pirsch

Absehen 4, feine Leuchtpunkte

Minimalistisch, leicht, klare Zielerfassung

Ansitz

Absehen 4, BDC mit Leuchtpunkt

Feines Zentrum, hell, präzise für weite Entfernungen

Long-Range

Mil-Dot, Gitterabsehen, FFP

Viele Haltemarken, Entfernungskompensation, Skalierung

Taktisch

Gitterabsehen, FFP, BDC

Schnelle Korrektur ohne Klickverstellung

Sportschießen

Feine Duplex-Absehen, Mil-Dot

Präzise, symmetrisch, ideal für ruhige Zielerfassung

Zusammenfassung:

Das Absehen ist weit mehr als nur ein Fadenkreuz – es ist ein zentrales Hilfsmittel zur sicheren Zielerfassung und zur präzisen Schussplatzierung. Ob klassisch, beleuchtet oder taktisch aufgebaut: Die Wahl des passenden Absehens sollte sich immer am Einsatzzweck orientieren. Wer oft in der Dämmerung jagt, profitiert von einem fein regelbaren Leuchtabsehen. Wer Long-Range schießt oder taktisch arbeitet, sollte auf FFP-Absehen mit Skalierung setzen. Nur wenn das Absehen perfekt auf die jeweilige Anwendung und die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist, kann das volle Potenzial eines Zielfernrohrs ausgeschöpft werden.

6. Leuchtabsehen bei schlechten Lichtverhältnissen


Ein Leuchtabsehen ist ein entscheidendes Ausstattungsmerkmal moderner Zielfernrohre – vor allem für Jäger, die häufig in der Dämmerung, bei Nacht oder bei schwierigen Lichtverhältnissen wie Nebel oder Gegenlicht jagen. Es handelt sich dabei um eine integrierte Beleuchtung innerhalb des Absehens, die typischerweise einen kleinen Punkt oder Teil des Fadenkreuzes illuminiert. Die Funktion eines Leuchtabsehens besteht darin, dem Schützen eine klare, kontrastreiche Zielhilfe zu bieten, wenn das Umgebungslicht nicht mehr ausreicht, um das Absehen gegen das Ziel deutlich zu erkennen.

Während ein gewöhnliches Fadenkreuz bei Tageslicht problemlos sichtbar ist, kann es bei schwächerem Licht mit dem Hintergrund verschmelzen. Besonders auf dunklem Wildkörper – etwa bei Schwarzwild – oder vor unruhigem Hintergrund wie dichtem Gehölz kann ein unbe­leuchtetes Absehen schnell „verschwinden“. Ein Leuchtabsehen bietet hier einen enormen Vorteil, da es den Zielpunkt klar hervorhebt, ohne das Sichtfeld zu überlagern oder zu blenden.

Funktionsweise eines Leuchtabsehens

Das Leuchtabsehen ist meist eine LED-basierte Lichtquelle, die das Zentrum des Absehens (oft einen Punkt oder ein Kreuzungspunkt) gezielt beleuchtet. Diese Beleuchtung kann bei hochwertigen Zielfernrohren stufenlos oder in mehreren Helligkeitsstufen eingestellt werden, sodass der Schütze die Intensität an die Lichtverhältnisse anpassen kann.

Ein gutes Leuchtabsehen zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Feine, präzise Ausleuchtung: Der beleuchtete Punkt sollte klein und klar definiert sein, damit er den Zielpunkt markiert, ohne das Ziel zu verdecken.

  • Blendfreiheit: Die Beleuchtung darf nicht streuen oder das Auge des Schützen durch übermäßige Helligkeit irritieren.

  • Dimmbarkeit: Die Lichtintensität sollte sich so fein regulieren lassen, dass der Leuchtpunkt bei völliger Dunkelheit nicht überstrahlt, aber bei Tageslicht noch sichtbar ist.

  • Energieeffizienz: Moderne Leuchtabsehen verbrauchen wenig Strom, sodass die Batterien oft über Monate oder Jahre halten. Einige Modelle verfügen über eine Abschaltautomatik oder Bewegungssensoren zur Batterieschonung.

Wann und warum ist ein Leuchtabsehen sinnvoll?

1. Dämmerungsjagd (Morgen- und Abendansitz):
Bei der Jagd auf Rehwild, Schwarzwild oder Rotwild in der Morgendämmerung oder beim letzten Büchsenlicht ist die Zielerfassung besonders anspruchsvoll. Der Wildkörper hebt sich nur noch schwach vom Hintergrund ab – ein feiner, nicht leuchtender Faden kann dann schwer erkennbar sein. Ein Leuchtabsehen ermöglicht eine sichere Zielaufnahme, ohne dass der Jäger im Dunkeln „raten“ muss, wo genau das Fadenkreuz liegt.

2. Nachtjagd (ggf. mit Nachtsichttechnik kombiniert):
In Kombination mit Vorsatz- oder Nachsatztechnik kann ein Leuchtabsehen in schwacher Intensität helfen, den Haltepunkt präzise zu setzen. Wichtig ist hierbei, dass die Beleuchtung nicht übersteuert oder das Bild der Nachtoptik negativ beeinflusst. Viele Modelle bieten deshalb extra schwache Stufen für diesen Einsatzbereich.

3. Drückjagd bei diffusem Licht:
Auf der Drückjagd in nebligem, schattigem oder regnerischem Wetter ist eine schnelle Zielerfassung essenziell. Ein leuchtender Punkt im Zentrum des Absehens unterstützt das intuitive Anvisieren und spart wertvolle Sekunden, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können.

4. Jagd im Wald oder dichtem Gelände:
Dunkler Hintergrund, Schattenwurf durch Bäume und wechselnde Lichtverhältnisse machen es schwer, ein unbe­leuchtetes Absehen schnell zu erkennen. Hier spielt ein Leuchtabsehen seine Stärken aus und sorgt für konstante Sichtbarkeit des Zielpunkts.

Leuchtabsehen in der Praxis: Worauf du achten solltest

Nicht jedes Leuchtabsehen ist gleich. Es gibt erhebliche Unterschiede in Qualität, Funktion und Design. Beim Kauf eines Zielfernrohrs mit Leuchtabsehen solltest du auf folgende Kriterien achten:

  • Position des Leuchtpunkts: Idealerweise liegt der Punkt exakt im Zentrum des Fadenkreuzes. Manche Absehen verfügen über mehrere beleuchtbare Bereiche – etwa zusätzliche Markierungen für Ballistik oder Entfernung.

  • Intuitive Bedienung: Die Steuerung sollte auch mit Handschuhen und bei Kälte leicht bedienbar sein. Drehregler oder Drucktasten sollten klar definierte Klicks haben und nicht versehentlich verstellt werden können.

  • Beleuchtung bei Tag und Nacht: Ein hochwertiges Leuchtabsehen bietet sowohl extrem schwache (für absolute Dunkelheit) als auch sehr helle Einstellungen (für Gegenlicht oder starke Reflexionen). Manche Premium-Modelle passen sich sogar automatisch an das Umgebungslicht an.

  • Austauschbare Batterien: Achte auf eine leicht zugängliche Batterieklappe und gängige Batterietypen (z. B. CR2032), damit du bei Bedarf schnell wechseln kannst. Einige Zielfernrohre zeigen den Ladezustand oder eine schwache Batterie per Blinksignal an.

  • Schutz gegen unbeabsichtigtes Einschalten: Damit sich das Leuchtabsehen nicht ungewollt aktiviert (z. B. im Rucksack), verfügen hochwertige Modelle über eine automatische Abschaltfunktion oder ein Sperrmechanismus.

Vorteile eines Leuchtabsehens im Überblick

  • Sichere Zielerfassung bei Dunkelheit und Dämmerung

  • Erhöhte Präzision in Grenzlichtsituationen

  • Verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit bei bewegtem Wild

  • Optimale Nutzung des Zielfernrohrs bei allen Lichtverhältnissen

  • Unterstützt sowohl ruhige als auch schnelle Schüsse

  • Essenziell für Nachtjagd und Drückjagd

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Zusammenfassung:

Ein Leuchtabsehen ist kein überflüssiger Luxus, sondern eine praxisrelevante und sicherheitsrelevante Funktion – besonders für Jäger, die unter schwierigen Lichtverhältnissen auf Wild antragen. Es verbessert nicht nur die Sichtbarkeit des Zielpunkts, sondern kann auch dabei helfen, Fehlschüsse zu vermeiden und das Wild tierschutzgerecht zu erlegen. Die Investition in ein Zielfernrohr mit hochwertigem, fein regelbarem Leuchtabsehen zahlt sich also in mehrfacher Hinsicht aus – sei es bei der Dämmerungsjagd, der Drückjagd oder der anspruchsvollen Nachtjagd. Wer einmal mit einem guten Leuchtabsehen gejagt hat, möchte auf diesen Komfort nicht mehr verzichten.

7. Bildebene erklärt: 1. vs. 2. Bildebene bei Zielfernrohren


Ein technisches, aber entscheidendes Merkmal moderner Zielfernrohre ist die Position des Absehens im optischen System – die sogenannte Bildebene. Sie beeinflusst maßgeblich, wie sich das Absehen bei Veränderung der Vergrößerung verhält und wie es sich in der Praxis auf Zielerfassung, Präzision und Bedienkomfort auswirkt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Konstruktionsarten: Zielfernrohre mit Absehen in der ersten Bildebene (First Focal Plane, FFP) und Absehen in der zweiten Bildebene (Second Focal Plane, SFP).

Beide Varianten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Die Wahl der passenden Bildebene hängt stark vom Einsatzzweck und den persönlichen Vorlieben ab. Im Folgenden erfährst du detailliert, wie die beiden Systeme funktionieren, worin sie sich unterscheiden und in welchen Situationen welches System seine Stärken ausspielt.

Was ist eine Bildebene?

In einem Zielfernrohr entsteht durch die Linsenkonstruktion ein optisches Bild des Zieles. Das Absehen (Fadenkreuz oder andere Zielmarkierung) kann in diesem optischen Aufbau an zwei verschiedenen Stellen eingebaut sein – entweder vor oder nach der Vergrößerungseinheit.

  • Erste Bildebene (FFP):
    Das Absehen befindet sich vor der Vergrößerung. Dadurch wird es mitvergrößert – also erscheint bei höherem Zoom größer und bei niedrigem Zoom kleiner.

  • Zweite Bildebene (SFP):
    Das Absehen liegt hinter der Vergrößerung. Es bleibt beim Zoomen immer gleich groß im Sichtfeld, unabhängig davon, wie stark vergrößert wird.

Absehen in der ersten Bildebene (FFP – First Focal Plane)

Funktionsweise:

Wird die Vergrößerung verändert, wächst oder schrumpft das Absehen mit dem Zielbild mit. Dadurch bleibt das Verhältnis zwischen den Absehen-Markierungen und dem Ziel konstant – das ist besonders bei taktischen oder sportlichen Anwendungen relevant, bei denen Haltemarken für Entfernung oder Windkorrektur genutzt werden.

Vorteile

  • Skalierung bleibt korrekt:
    Die Abstände zwischen Haltemarken (z. B. Mil-Dots oder Ballistiklinien) sind bei jeder Vergrößerung exakt nutzbar – das ist entscheidend beim Long-Range-Schießen oder beim taktischen Einsatz.

  • Keine Umrechnung nötig:
    Du musst nicht im Kopf umrechnen oder eine bestimmte Vergrößerung „merken“, um ballistische Haltepunkte korrekt nutzen zu können. Das macht das Schießen auf unterschiedliche Distanzen deutlich schneller und fehlerfreier.

  • Ideal für Entfernungskorrekturen im Feld:
    Vor allem beim sportlichen Schießen und bei der Jagd auf weite Distanzen ist die zuverlässige Skalierbarkeit des Absehens ein echter Vorteil – insbesondere in Verbindung mit ballistischen Absehen oder Gitterabsehen.

Nachteile

  • Absehen kann bei hoher Vergrößerung zu dominant sein:
    Da sich das Absehen mitvergrößert, kann es bei starker Vergrößerung das Zielbild überlagern oder verdecken – vor allem bei sehr feinen Zielen oder kleinen Wildarten.

  • Bei niedriger Vergrößerung schwerer zu erkennen:
    Umgekehrt kann das Absehen bei niedriger Vergrößerung sehr klein erscheinen, was die Zielerfassung bei bewegtem Wild oder in hektischen Situationen erschwert – z. B. bei der Drückjagd.

  • Komplexere und teurere Konstruktion:
    Zielfernrohre mit Absehen in der ersten Bildebene sind technisch anspruchsvoller und daher meist teurer.

Absehen in der zweiten Bildebene (SFP – Second Focal Plane)

Funktionsweise:

Das Absehen bleibt bei jeder Vergrößerung gleich groß. Egal, ob du auf 3x oder 15x zoomst – die Größe des Fadenkreuzes im Sichtfeld verändert sich nicht. Das Zielbild vergrößert sich, das Absehen bleibt optisch gleich.

Vorteile

  • Klares, konstant gut erkennbares Absehen:
    Besonders bei niedrigen Vergrößerungen – z. B. bei der Pirsch oder Drückjagd – bleibt das Absehen gut sichtbar. Es ist nie „zu klein“, um in hektischen Situationen schnell erfassbar zu sein.

  • Feine Zielabdeckung bei starker Vergrößerung:
    Bei hoher Vergrößerung bleibt das Absehen schlank und fein – ideal, wenn du auf kleine Zielbereiche wie Wildkörper oder Zielscheiben schießen möchtest. Es verdeckt das Ziel kaum und ermöglicht präzises Anvisieren.

  • Einfacher in der Handhabung:
    Für Jäger, die kein komplexes ballistisches Absehen benötigen, sondern einfach nur einen sauberen Haltepunkt wünschen, ist die zweite Bildebene oft völlig ausreichend und intuitiver zu nutzen.

  • Günstiger in der Herstellung:
    Zielfernrohre mit Absehen in der zweiten Bildebene sind technisch einfacher aufgebaut und daher preislich attraktiver – ein Vorteil für Einsteiger oder Preisbewusste.

Nachteile

  • Haltemarken sind nicht skaliert:
    Bei variabler Vergrößerung stimmen ballistische oder taktische Haltemarken nur bei einer bestimmten Zoom-Stufe exakt – meist bei maximaler Vergrößerung. Wer auf anderen Stufen schießt, muss umrechnen oder probieren.

  • Nicht ideal für taktisches Schießen oder Long-Range:
    Da die Abstände zwischen Markierungen nicht konstant nutzbar sind, sind SFP-Absehen weniger geeignet für exakte Entfernungskorrekturen oder Windkompensation auf große Distanz.

Welche Bildebene ist für welchen Einsatzbereich geeignet?

Einsatzbereich

Empfohlene Bildebene

Begründung

Drückjagd

Zweite Bildebene (SFP)

Schnelle Zielerfassung, konstantes Absehen bei niedriger Vergrößerung

Pirsch

Zweite Bildebene (SFP)

Gute Sichtbarkeit des Absehens bei wechselnden Lichtverhältnissen

Ansitzjagd

Zweite Bildebene (SFP)

Feines, schlankes Absehen bei hoher Vergrößerung

Long-Range-Schießen

Erste Bildebene (FFP)

Exakte Ballistiknutzung, konstante Skalierung bei allen Vergrößerungen

Taktischer Einsatz

Erste Bildebene (FFP)

Schnelle Korrekturen, Entfernungsschätzungen, wechselnde Entfernungen

Sportschießen

Je nach Disziplin (FFP/SFP)

Präzision vs. Ballistik – abhängig von der Wettkampfform

Zusammenfassung:

Die Wahl der Bildebene ist ein zentrales Entscheidungskriterium beim Kauf eines Zielfernrohrs – und hängt stark vom beabsichtigten Einsatz ab. Während die zweite Bildebene (SFP) bei der Jagd klare Vorteile durch ihre konstante Absehensgröße und die feine Zielabdeckung bietet, ist die erste Bildebene (FFP) für präzises Schießen auf wechselnde Distanzen mit taktischen oder sportlichen Anforderungen nahezu unverzichtbar.

Wer die technischen Unterschiede versteht und sie auf seine Bedürfnisse abstimmt, findet mit dem passenden System ein Zielfernrohr, das die eigene Schussleistung spürbar verbessert – egal ob auf der Pirsch, im Revier oder auf dem Schießstand.


8. Objektivdurchmesser & Optik: Einfluss auf Sicht und Lichtdurchlässigkeit


Der Objektivdurchmesser ist eine der wichtigsten technischen Kenngrößen eines Zielfernrohrs – und er hat einen erheblichen Einfluss auf die Leistung der Optik, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. Gemeinsam mit der Qualität der verwendeten Linsen und Vergütungen bestimmt der Objektivdurchmesser maßgeblich, wie viel Licht in das Zielfernrohr gelangt, wie hell und klar das Zielbild erscheint und wie groß das Sichtfeld ist. Für Jäger, Sportschützen und taktische Anwender bedeutet das: Der Objektivdurchmesser ist kein bloßer Zahlenwert, sondern ein zentrales Kriterium für die Praxistauglichkeit des Zielfernrohrs.

Doch was genau bedeutet Objektivdurchmesser? Wie wirkt er sich auf die Sicht aus? Und welche Rolle spielen Linsenbeschichtung, Glasqualität und optische Bauweise? In diesem Abschnitt erklären wir dir ausführlich, worauf du achten musst – und welche Kombination aus Objektivdurchmesser und Optik für welchen Einsatzzweck am sinnvollsten ist.

Was ist der Objektivdurchmesser?

Der Objektivdurchmesser bezeichnet den Außendurchmesser der vorderen Linse eines Zielfernrohrs – also jener Linse, durch die das Licht zuerst ins Zielfernrohr eintritt. Angegeben wird dieser Wert in Millimetern, zum Beispiel:

  • 1–4x24 → Objektivdurchmesser: 24 mm

  • 3–12x50 → Objektivdurchmesser: 50 mm

  • 4–16x56 → Objektivdurchmesser: 56 mm

Je größer der Objektivdurchmesser, desto mehr Licht kann in das Zielfernrohr gelangen. Das ist insbesondere bei Dämmerung, Nachtjagd oder schlechtem Wetter entscheidend, da bei wenig Umgebungslicht ein hoher Lichteinfall notwendig ist, um ein helles, kontrastreiches Bild zu erhalten.

Lichtdurchlässigkeit und Helligkeit – wie hängt das zusammen?

Die Menge an Licht, die durch das Zielfernrohr auf das Auge des Schützen trifft, ist ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren:

  1. Objektivdurchmesser:
    Eine größere Fläche fängt mehr Licht ein. Ein 56-mm-Objektiv kann mehr Licht sammeln als ein 42-mm-Objektiv – das wirkt sich direkt auf die Bildhelligkeit aus.

  2. Austrittspupille:
    Dieser Wert ergibt sich aus dem Objektivdurchmesser geteilt durch die Vergrößerung. Beispiel: Ein Zielfernrohr mit 8-facher Vergrößerung und 56-mm-Objektiv hat eine Austrittspupille von 7 mm (56 ÷ 8 = 7). Je näher dieser Wert am Pupillendurchmesser des menschlichen Auges in der Dämmerung (ca. 7 mm) liegt, desto mehr Licht kann tatsächlich genutzt werden.

  3. Linsenvergütung:
    Moderne Zielfernrohre sind mit speziellen Mehrschichtvergütungen versehen, die Lichtverluste minimieren und Reflexionen reduzieren. Hochwertige Vergütungen können den Lichtdurchlass auf über 90 % erhöhen – ein kritischer Faktor bei der Jagd bei schwachem Licht.

  4. Glasqualität:
    Hochreines, geschliffenes Glas mit geringer Dispersion (z. B. ED- oder HD-Glas) verbessert die Lichttransmission, die Farbwiedergabe und die Bildschärfe erheblich. Billige Gläser führen schnell zu Verzerrungen, Unschärfen oder Farbsäumen.

  5. Innenbeschichtung und Tubusbauweise:
    Auch die mechanische Bauweise des Zielfernrohrs (z. B. Innenblenden, Röhrenlänge, Reflexionskontrolle) hat Einfluss darauf, wie das Licht innerhalb des Systems geleitet wird. Hochwertige Zielfernrohre haben hier einen deutlichen Vorteil gegenüber günstigen Modellen.

Einfluss des Objektivdurchmessers auf die Jagdpraxis

Ein größerer Objektivdurchmesser bedeutet nicht automatisch ein besseres Zielfernrohr – denn er bringt auch einige Nachteile mit sich. Dennoch kann ein großer Objektivdurchmesser unter bestimmten Bedingungen klare Vorteile bieten.

Vorteile großer Objektive (z. B. 56 mm)

  • Maximale Lichtausbeute: Besonders bei der Ansitzjagd in der Dämmerung liefert ein 56-mm-Objektiv ein helles, detailreiches Bild, das auch bei sehr wenig Licht eine sichere Zielerfassung ermöglicht.

  • Größere Austrittspupille: Erhöht den Sehkomfort, da das Auge nicht exakt zentriert sein muss. Das kann besonders in hektischen Situationen entscheidend sein.

  • Bessere Detailerkennung: Auf weite Entfernungen hilft die höhere Lichtstärke dabei, Wildmerkmale klar zu erkennen – etwa Geweihstruktur oder Körpermerkmale.

Nachteile

  • Höheres Gewicht und größeres Volumen: Ein Zielfernrohr mit 56-mm-Objektiv ist deutlich schwerer und sperriger als eines mit 42-mm-Objektiv. Für die Pirsch oder mobile Jagdarten ist das oft nachteilig.

  • Höhere Montage notwendig: Damit das große Objektiv nicht den Lauf oder Handschutz berührt, muss es meist höher montiert werden. Das kann die Schießposition beeinflussen und die Treffpunktlage leicht verändern.

  • Teurer in der Herstellung: Hochwertige große Linsen sind aufwendiger zu fertigen und daher teurer.

Diese bieten oft einen sehr guten Kompromiss aus Lichtstärke, Handlichkeit und Gewicht. Für Pirsch, Jagd bei Tageslicht und universelle Anwendungen sind 42- oder 50-mm-Zielfernrohre hervorragend geeignet.

  • 50 mm: Beliebt bei Jägern, die auch bei Dämmerung noch gute Sicht brauchen, aber auf Gewicht und Größe achten müssen.

  • 42 mm: Ideal für Pirsch, Tagesansitz oder sportliches Schießen bei normalen Lichtverhältnissen.

Kleine Objektive (z. B. 24 mm):

  • Werden hauptsächlich bei Drückjagd-Zielfernrohren oder taktischen Modellen verwendet, bei denen kurze Distanzen und schnelles Zielen im Vordergrund stehen.

  • Geringes Gewicht und kompakte Bauform – perfekt für bewegte Jagdarten.

  • Eher ungeeignet für Einsätze bei schwachem Licht.

Welche Kombination für welchen Einsatz?

Einsatzart

Empfohlener Objektivdurchmesser

Begründung

Drückjagd

20–30 mm

Kompakte Bauweise, große Übersicht, kurze Schussentfernung

Pirsch

40–44 mm

Leicht und führig, ausreichende Lichtstärke bei gutem Tageslicht

Ansitz bei Dämmerung

50–56 mm

Maximale Lichtausbeute für jagdliche Einsätze bei wenig Licht

Long-Range-Schießen

50–56 mm

Präzises Bild auf weite Distanzen, besonders bei hoher Vergrößerung

Taktischer Einsatz

24–44 mm

Kompakte Größe, Robustheit, schnelle Zielerfassung

Zusammenfassung:

Der Objektivdurchmesser und die optische Qualität eines Zielfernrohrs bestimmen maßgeblich, wie leistungsfähig es in der Praxis ist – besonders unter schwierigen Lichtverhältnissen. Während größere Objektive mehr Licht und damit ein helleres Bild liefern, sind sie schwerer und sperriger. Kleine Objektive hingegen sind führiger, bieten aber bei Dämmerung deutlich weniger Reserven.

Wichtig ist nicht nur die Größe des Objektivs, sondern auch die Qualität der Linsen, die Vergütung und die Gesamtkonstruktion der Optik. Ein gut abgestimmtes Zielfernrohr mit passendem Objektivdurchmesser – abgestimmt auf den Einsatzbereich und die individuellen jagdlichen Bedürfnisse – macht den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Schuss und einer erfolgreichen, sicheren Jagd. Wer weiß, wann welche Optik Sinn ergibt, trifft nicht nur das Ziel – sondern auch die richtige Kaufentscheidung.

9. Zielfernrohre für Sportschützen und Luftgewehre


Zielfernrohre sind längst nicht mehr nur bei Jägern im Einsatz – auch Sportschützen und Schützen mit Luftgewehren greifen auf diese präzisen Zielhilfen zurück, um auf unterschiedlichen Distanzen möglichst exakt zu treffen. Dabei gelten allerdings andere Anforderungen als bei der Jagd: Während dort oft wechselnde Lichtverhältnisse, bewegliches Wild und unübersichtliches Gelände eine Rolle spielen, schießen Sportschützen meist unter kontrollierten Bedingungen – oft auf bekannte Entfernungen und mit sehr hohen Ansprüchen an Wiederholgenauigkeit und Präzision.

Auch bei Luftgewehren – sei es für das sportliche Schießen, das Plinking (Freizeitschießen) oder das Training – spielt das richtige Zielfernrohr eine entscheidende Rolle, zumal viele moderne Luftgewehre inzwischen erstaunlich leistungsstark sind und präzise Treffer auf mittlere Distanzen ermöglichen. Doch nicht jedes Zielfernrohr ist automatisch für den Einsatz auf einem Luftgewehr oder für den sportlichen Wettkampf geeignet. Es kommt auf spezielle Eigenschaften und Anpassungen an, die im Folgenden umfassend erläutert werden.

Anforderungen an Zielfernrohre für Sportschützen

Sportschützen haben meist sehr konkrete Ziele: Es geht um Präzision, Kontrolle und gleichbleibende Ergebnisse. Die Anforderungen an das Zielfernrohr unterscheiden sich daher deutlich von jagdlichen Anwendungen.

Hohe Vergrößerung und feine Absehen

Bei vielen sportlichen Disziplinen, etwa Benchrest oder Long-Range, wird auf sehr kleine Ziele oder Punktmitten geschossen – häufig auf Entfernungen von 25 bis 300 Meter oder mehr. Um solche kleinen Zielbereiche zuverlässig erfassen zu können, sind Zielfernrohre mit hoher Vergrößerung unerlässlich.

  • Typisch: 6–24x, 10–40x, 5–25x

  • Vorteil: Kleine Zielzonen lassen sich exakt anvisieren, auch auf große Distanz

  • Wichtiger Hinweis: Je höher die Vergrößerung, desto kleiner wird die Austrittspupille – das Bild erscheint dunkler, was bei künstlicher Beleuchtung oder draußen mit viel Licht jedoch kein Problem ist

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Dazu kommen feine Absehen mit möglichst wenig Struktur, damit das Zielbild nicht überlagert wird. Oft nutzen Sportschützen auch Gitterabsehen mit Haltemarken zur Wind- oder Höhenkorrektur, idealerweise in der ersten Bildebene (FFP), um bei allen Zoomstufen korrekt arbeiten zu können.

Wiederholgenauigkeit der Mechanik

Ein zentrales Kriterium bei Sportoptiken ist die Zuverlässigkeit der Verstellelemente. Klicktürme müssen exakt arbeiten und reproduzierbar sein – also bei jeder Verstellung das Absehen genau dort positionieren, wo es soll.

  • Klickwert: Üblich sind 1/8 oder 1/4 MOA pro Klick – je feiner, desto besser

  • Zero Stop: Viele Sport-Zielfernrohre bieten eine „Zero Stop“-Funktion, mit der man nach einer Höhenverstellung schnell auf die vorher eingestellte Nullstellung zurückkehren kann – ein echter Vorteil im Wettkampf

  • Parallaxenausgleich: Für exakte Schüsse auf wechselnde Entfernungen ist ein seitlicher Parallaxenausgleich Standard. Damit kann das Zielbild perfekt fokussiert werden, um Zielungenauigkeiten durch optische Verzerrungen zu vermeiden.

Große Objektive und gute Optikqualität

Ein helles, scharfes Bild ist auch beim sportlichen Schießen ein entscheidender Faktor – nicht nur für die Konzentration, sondern auch für die Beurteilung von Treffern und Haltepunkten. Hochwertige Linsen mit Mehrschichtvergütung sorgen für eine hohe Lichtdurchlässigkeit und ein kontrastreiches Bild.

  • Objektivdurchmesser: 50–56 mm bei Long-Range, 40–44 mm bei Indoor oder mittleren Entfernungen

  • ED- oder HD-Glas für maximale Klarheit und Farbreinheit

Anforderungen an Zielfernrohre für Luftgewehre

Luftgewehre stellen in technischer Hinsicht besondere Anforderungen an Zielfernrohre – selbst wenn die Geschossenergie im Vergleich zu Feuerwaffen deutlich geringer ist. Der Grund liegt im Rückstoßverhalten.

Rückstoß durch Prellschlag

Viele Luftgewehre – insbesondere Federdruckmodelle – erzeugen beim Schuss einen Prellschlag, also eine ruckartige Bewegung in zwei Richtungen: erst nach hinten, dann nach vorn. Diese Rückstoßbewegung unterscheidet sich stark vom klassischen Rückstoß eines Feuergewehrs und kann herkömmliche Zielfernrohre beschädigen, die nicht dafür ausgelegt sind.

Deshalb benötigen Luftgewehre ein speziell luftgewehrtaugliches Zielfernrohr, das für diese Belastung gebaut wurde. Einige Modelle werden explizit als „airgun rated“ oder „für Luftgewehre geeignet“ gekennzeichnet. Wer hier spart oder ein ungeeignetes Glas montiert, riskiert eine schnelle Zerstörung der Mechanik oder eine Verschiebung des Absehens.

Angepasste Vergrößerung und Parallaxe

Da mit Luftgewehren meist auf kürzere Distanzen geschossen wird – z. B. 10 bis 50 Meter – sind geringere Vergrößerungen vollkommen ausreichend:

  • Typisch: 2–7x, 3–9x, 4–12x

  • Vorteil: Gutes Sichtfeld, ausreichend Vergrößerung für präzises Zielen

Wichtig ist hier vor allem ein nahe einstellbarer Parallaxenausgleich. Während Jagd-Zielfernrohre meist erst ab 50 oder 100 Meter parallaxefrei sind, benötigen Luftgewehrschützen Optiken, die bereits ab 10 Meter oder weniger korrekt fokussieren können.

Leicht und kompakt

Luftgewehre sind häufig leichter und kleiner als Feuerwaffen. Ein überdimensioniertes Zielfernrohr kann das Gleichgewicht des Gewehrs stören und die Handhabung erschweren. Empfehlenswert sind daher kompakte Zielfernrohre mit geringem Gewicht, die trotzdem eine klare Optik bieten.

Welche Absehen sind sinnvoll?

Für beide Bereiche – Sport und Luftgewehr – eignen sich vor allem feine Absehen, mit denen kleine Ziele nicht überdeckt werden. Dazu gehören:

  • Duplex-Absehen: Dünne Linien im Zentrum, außen dicker für bessere Zentrierung

  • Mil-Dot-Absehen: Ideal für Entfernungsschätzung und Haltepunkte bei unterschiedlicher Treffpunktlage

  • Gitterabsehen: Besonders bei Long-Range oder Feld-Wettkämpfen, um Wind und Distanz direkt im Absehen zu kompensieren

Ein Leuchtabsehen ist beim Sportschießen meist nicht notwendig, kann aber bei schlechten Lichtverhältnissen nützlich sein – z. B. in dunklen Schießständen oder bei Outdoor-Wettkämpfen im Schatten.

Zusammenfassung:

Zielfernrohre für Sportschützen und Luftgewehre stellen eigene Anforderungen, die sich deutlich von jägerischen Einsätzen unterscheiden. Während Sportschützen auf höchste Präzision, feinste Klickverstellung, ein exaktes Absehen und absolute Wiederholgenauigkeit setzen, brauchen Luftgewehrschützen besonders robuste, parallaxefreie und kompakte Optiken, die dem speziellen Rückstoßverhalten gewachsen sind.

Ein sorgfältig ausgewähltes Zielfernrohr steigert nicht nur die Schussleistung, sondern auch die Freude am Schießen. Wer das Einsatzgebiet – ob Wettkampf, Training oder Freizeit – genau kennt und das passende Glas wählt, legt damit den Grundstein für dauerhaften Erfolg und exzellente Trefferbilder.

10. Die richtige Zielhilfe für jede Schussentfernung


Eine der wichtigsten Herausforderungen beim präzisen Schießen – ganz gleich ob bei der Jagd, im sportlichen Bereich oder bei taktischen Anwendungen – ist die korrekte Einschätzung und Kompensation der Schussentfernung. Je weiter das Ziel entfernt ist, desto mehr Einfluss nehmen Faktoren wie Geschossflugbahn, Wind, Ballistik und optische Verzerrung auf die Treffpunktlage. Aus diesem Grund ist eine passende Zielhilfe, also ein Absehen mit geeigneten Orientierungspunkten, unverzichtbar, um auf verschiedenen Entfernungen zuverlässig und präzise zu treffen.

Doch welche Zielhilfe eignet sich für kurze, mittlere oder weite Distanzen? Und wie funktionieren Haltemarken, Absehen-Skalierungen oder ballistische Systeme in der Praxis? Dieser Abschnitt bietet dir einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Zielhilfen – abgestimmt auf die jeweilige Schussentfernung und die individuellen Anforderungen.

Zielhilfe verstehen: Was ist gemeint?

Mit „Zielhilfe“ ist nicht einfach nur das Absehen als solches gemeint, sondern die Art und Weise, wie dir das Zielfernrohr visuelle Unterstützung bei der Zielerfassung und -kompensation bietet. Das kann ein einfacher Zielpunkt bei Nahdistanz sein oder ein komplexes Gitterabsehen mit Haltepunkten für Wind und Entfernung. Die Zielhilfe muss es ermöglichen, auf unterschiedlichen Distanzen ohne Umrechnung oder Klickverstellung sicher zu treffen – vor allem bei wechselnden Entfernungen oder unter Zeitdruck.

Kurze Distanzen (bis ca. 100 Meter)

Auf kurze Entfernungen ist die Geschossflugbahn in der Regel relativ flach, und die Abweichungen durch ballistische Effekte sind gering. Zielhilfen für diesen Bereich sollten auf Schnelligkeit, Übersicht und klare Zielaufnahme ausgelegt sein.

Empfehlte Zielhilfen:

  • Leuchtpunkt-Absehen:
    Ein klarer, heller Leuchtpunkt (z. B. im Absehen 4 oder als einfaches L-Punkt-Absehen) ermöglicht eine extrem schnelle Zielaufnahme – ideal für Drückjagd oder Nahziele.

  • Einfaches Duplex-Absehen:
    Ein zentrales Fadenkreuz mit dickeren äußeren Linien und dünnem Zentrum bietet ein sauberes, unaufgeregtes Zielbild, ohne das Ziel zu überdecken.

Vorteile:

  • Schnelle Zielerfassung

  • Geringer Zielabdeckungsbereich

  • Intuitives Zielen ohne Zusatzwissen über Ballistik

  • Kein oder nur minimaler Haltepunktversatz nötig

Ideal für: Drückjagd, Pirsch auf kurze Distanz, Bewegungsjagd, Verteidigung

Mittlere Distanzen (100–250 Meter)

In diesem Bereich beginnt der Einfluss der Ballistik auf die Treffpunktlage zunehmend eine Rolle zu spielen. Ein Geschoss sinkt auf diesen Entfernungen bereits spürbar ab, insbesondere bei großkalibrigen Jagdgeschossen oder Luftgewehren mit geringer Geschwindigkeit.

Empfehlte Zielhilfen:

  • BDC-Absehen (Bullet Drop Compensation):
    Solche Absehen zeigen unter dem zentralen Zielpunkt mehrere horizontale Linien oder Punkte an, die für bestimmte Entfernungen stehen – etwa 100, 150, 200, 250 m. Diese sind oft für ein spezifisches Kaliber vorkonfiguriert oder lassen sich anpassen.

  • Mil-Dot-Absehen (oder MOA-Skalen):
    Diese Absehen bieten regelmäßige Punkte oder Striche, die zum Halten über die Mitte hinaus verwendet werden können. Mit etwas Training lassen sich damit Entfernung und Haltepunkte sehr genau bestimmen – entweder durch Erfahrung oder mit Ballistikrechnern.

  • First-Focal-Plane-Absehen mit Entfernungsskalen:
    Ideal, wenn du mit wechselnden Vergrößerungen arbeitest. Die Haltemarken bleiben bei jeder Zoomstufe korrekt skaliert.

Vorteile:

  • Flexibles Schießen ohne ständiges Nachjustieren

  • Zielgenauigkeit auch bei unterschiedlichen Entfernungen

  • Schnelles Umsetzen durch visuelle Hilfspunkte im Absehen

Ideal für: Pirsch, Feldjagd, sportliches Schießen auf Standardentfernungen, Long-Range-Vorbereitung

Weite Distanzen (250 Meter und mehr)

Auf weite Entfernungen wird das präzise Treffen zunehmend komplex. Neben dem Geschossabfall muss auch der Einfluss von Wind, Luftdichte, Temperatur und dem Winkel zum Ziel berücksichtigt werden. Hier braucht es eine Zielhilfe, die exakte Haltemarken und präzise Skalierung bietet.

Empfehlte Zielhilfen:

  • Taktische Gitterabsehen (z. B. Horus, Tremor, Christmas Tree):
    Diese Gitterabsehen bieten eine Vielzahl von horizontalen und vertikalen Haltemarken, mit denen sich sowohl Höhe als auch Wind sehr präzise im Absehen korrigieren lassen. Diese Art von Zielhilfe ist besonders bei Long-Range-Schützen und taktischen Einheiten beliebt.

  • Mil-Dot-/MRAD-Absehen in der ersten Bildebene:
    Hier bleiben die Abstände auch bei Vergrößerung korrekt und können für präzise Entfernungsschätzungen und Haltekorrekturen verwendet werden. Perfekt für Schützen, die regelmäßig mit Ballistikrechnern oder eigenen Schusstabellen arbeiten.

  • Absehen mit Windhaltemarken:
    Auf große Distanzen ist nicht nur der Höhenabfall relevant, sondern auch der seitliche Versatz durch Wind. Spezielle Markierungen erlauben es, auch Seitenwind einzurechnen, ohne klicken zu müssen.

Vorteile:

  • Extrem präzise Zielplatzierung möglich

  • Ideal für sich ständig ändernde Bedingungen

  • Kein Nachstellen notwendig, solange Ziel und Bedingungen bekannt sind

Ideal für: Long-Range, Benchrest, taktisches Schießen, Präzisionsdisziplinen

Die Rolle von Entfernungsmessung und Ballistikrechnern

Unabhängig von der Art der Zielhilfe ist die korrekte Einschätzung der Entfernung zum Ziel entscheidend. Denn nur, wenn du weißt, wie weit dein Ziel entfernt ist, kannst du die Haltemarken oder Skalen im Absehen sinnvoll nutzen.

  • Laser-Entfernungsmesser: Helfen dir, die Distanz exakt zu bestimmen.

  • Ballistik-Apps und -Rechner: Zeigen dir den benötigten Haltepunkt oder Klickwert an – je nach Kaliber, Waffe und Umgebung.

Die Kombination aus moderner Zielhilfe, korrekter Entfernungsmessung und fundiertem Wissen über die Ballistik deiner Munition macht dich zu einem treffsicheren Schützen – auch auf größere Entfernungen.

Zusammenfassung:

Die richtige Zielhilfe ist entscheidend, wenn du auf wechselnde oder größere Entfernungen sicher treffen willst. Während auf kurzen Distanzen einfache Leuchtpunkte oder Duplex-Absehen vollkommen ausreichen, braucht es bei mittleren und weiten Distanzen klar strukturierte, taktische Absehen mit Haltemarken, Skalierungen und – idealerweise – Positionierung in der ersten Bildebene.

Wer seine Einsatzzwecke kennt, die ballistischen Eigenschaften der eigenen Waffe berücksichtigt und die optischen Hilfsmittel versteht, kann auf jeder Entfernung präzise treffen – sei es auf dem Schießstand, bei der Pirsch oder beim anspruchsvollen Long-Range-Schießen.


11. Qualitätsmerkmale: Worauf Jäger bei der Zielfernrohrwahl achten sollten


Ein Zielfernrohr ist weit mehr als nur ein Zubehörteil – es ist eines der zentralen Werkzeuge für jeden Jäger. Die Qualität der Optik entscheidet in vielen jagdlichen Situationen über Erfolg oder Misserfolg: Ein scharfes, helles Bild, zuverlässige Technik und eine ergonomische Handhabung sind unerlässlich, um Wild sicher zu erkennen, korrekt anzusprechen und tierschutzgerecht zu erlegen. Gerade bei der Jagd unter schwierigen Lichtverhältnissen – in der Dämmerung, bei schlechtem Wetter oder im dichten Wald – zeigt sich, wie gut ein Zielfernrohr wirklich ist.

Doch was genau macht ein hochwertiges Zielfernrohr aus? Welche technischen und praktischen Merkmale sollten Jäger bei der Auswahl besonders berücksichtigen? Und wie erkennt man echte Qualität im Gegensatz zu reiner Marketing-Rhetorik? In diesem Abschnitt erfährst du detailliert, worauf es ankommt – von der Optik über die Mechanik bis zur Alltagstauglichkeit im Revier.

1. Lichttransmission und Bildhelligkeit

Ein herausragendes Zielfernrohr zeichnet sich vor allem durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit (Lichttransmission) aus. Dieser Wert gibt an, wie viel des einfallenden Lichts tatsächlich durch das optische System bis zum Auge des Jägers gelangt. Gerade bei der Dämmerungsjagd, beim Mondansitz oder bei schlechtem Wetter ist das entscheidend.

  • Hochwertige Zielfernrohre erreichen Lichttransmissionen von über 90 %, manche Premium-Modelle sogar über 95 %.

  • Verantwortlich dafür sind hochwertige Linsen, feine Schliffe und besonders effektive Mehrschichtvergütungen (sog. „Multicoating“), die Reflexionen verhindern und Lichtverluste minimieren.

Praxistipp: Achte auf reale Lichtverhältnisse – wer oft bei Dämmerung jagt, braucht ein Modell mit hoher Lichtausbeute, großem Objektivdurchmesser (z. B. 56 mm) und möglichst wenig Streulicht.

2. Bildschärfe, Kontrast und Farbtreue

Ein gutes Zielfernrohr liefert nicht nur ein helles Bild, sondern auch ein scharfes, kontrastreiches und farbneutrales Bild – über den gesamten Sehbereich hinweg, von Rand zu Rand. Diese optische Leistung ist essenziell für die Zielansprache: Nur wenn du die Details eines Stücks Wild – etwa das Geweih, den Wildkörper oder Fellstruktur – klar erkennen kannst, kannst du verantwortungsvoll entscheiden.

  • Achte auf ED- oder HD-Glas bei der Optik. Diese speziellen Gläser mit geringer Dispersion minimieren Farbsäume (chromatische Aberration) und erhöhen die Konturenschärfe.

  • Eine hohe Kantenschärfe sorgt dafür, dass du auch bei höherer Vergrößerung ein klares Bild ohne Randunschärfe hast – besonders wichtig bei der Pirsch oder auf weite Entfernungen.

3. Mechanik und Justierung

Auch die beste Optik nützt nichts, wenn die mechanischen Komponenten unzuverlässig sind. Gerade bei wiederholten Verstellungen oder unter jagdlicher Beanspruchung muss das Zielfernrohr stabil und präzise arbeiten.

  • Klicktürme (Höhen- und Seitenverstellung):
    Die Klicks sollten klar fühlbar und hörbar sein, mit präziser und reproduzierbarer Wirkung. Hochwertige Modelle behalten den eingestellten Treffpunkt selbst nach häufiger Verstellung zuverlässig bei („Tracking-Genauigkeit“).

  • Zero Stop:
    Einige Zielfernrohre verfügen über eine mechanische Nullstellung, zu der du jederzeit zurückkehren kannst. Das ist besonders nützlich bei häufig wechselnden Distanzen oder Kalibern.

  • Dioptrienausgleich und Vergrößerungsring:
    Die Bedienelemente sollten griffig, leichtgängig und auch mit Handschuhen gut nutzbar sein. Ein sauber rastender Zoomring ohne Spiel ist ein Qualitätsmerkmal.

4. Verarbeitung und Robustheit

Ein Zielfernrohr muss im jagdlichen Alltag einige Strapazen aushalten: Regen, Kälte, Stöße, Rückstoß und rauer Umgang sind keine Seltenheit. Ein hochwertiges Glas sollte deshalb entsprechend robust konstruiert und zuverlässig abgedichtet sein.

  • Stoßfestigkeit:
    Das Zielfernrohr muss dem Rückstoß auch starker Kaliber dauerhaft standhalten. Besonders wichtig bei wiederholtem Schießen oder häufigem Waffentransport.

  • Wasserdichtigkeit:
    Ein gutes Zielfernrohr ist druckdicht gegen Wasser (z. B. IPX7 oder IPX8) – das heißt, es kann auch bei starkem Regen oder beim Eintauchen funktionsfähig bleiben.

  • Beschlagfreiheit:
    Hochwertige Zielfernrohre sind mit Stickstoff oder Argon gefüllt, um ein Beschlagen der Innenlinsen bei Temperaturwechseln zu verhindern. Das ist besonders bei Winterjagden oder kalten Morgenstunden entscheidend.

  • Material:
    Der Haupttubus sollte aus einem Stück gefertigt und eloxiert sein. Aluminiumlegierungen mit hoher Festigkeit bieten eine ideale Kombination aus Gewicht und Stabilität.

5. Ergonomie und Bedienkomfort

Die Jagd erfordert schnelles, intuitives Handeln – oft bei Kälte, mit Handschuhen oder unter Stress. Ein hochwertiges Zielfernrohr sollte sich deshalb auch bei schwierigen Bedingungen sicher und bequem bedienen lassen.

  • Der Vergrößerungsring sollte leichtgängig, aber nicht zu locker sein. Viele Modelle bieten zusätzliche Hebel oder „Throw Lever“, um die Zoomstufe schnell zu verändern.

  • Absehenverstellung muss auch mit kalten Fingern präzise funktionieren.

  • Ein gut platzierter Beleuchtungsregler für das Leuchtabsehen, idealerweise mit fein abgestufter Dimmung, ist ein Qualitätsmerkmal.

6. Absehen-Qualität und Beleuchtung

Die Qualität des Absehens ist entscheidend für die sichere Zielerfassung. Es sollte scharf gezeichnet, klar zentriert und idealerweise fein genug sein, um das Ziel nicht zu verdecken – aber stabil genug, um auch bei dunklem Hintergrund nicht zu „verschwinden“.

  • Ein beleuchtetes Absehen (Leuchtabsehen) ist für die Jagd in der Dämmerung fast unverzichtbar. Wichtig ist eine feine, stufenlose oder ausreichend differenzierte Helligkeitsregelung – von kaum sichtbar bis tageslichttauglich.

  • Die Position des Absehens (erste oder zweite Bildebene) sollte dem Einsatzzweck entsprechen. Jäger bevorzugen meist die zweite Bildebene, da sich das Absehen bei Vergrößerung nicht mitvergrößert.

7. Garantie und Herstellerqualität

Ein hochwertiges Zielfernrohr ist eine langfristige Investition. Deshalb lohnt es sich, auf die Seriosität und Erfahrung des Herstellers zu achten.

  • Renommierte Marken wie Zeiss, Swarovski, Leica, Schmidt & Bender, Kahles oder Leupold stehen für höchste Qualität, langjährige Erfahrung und hervorragenden Service.

  • Viele Premium-Hersteller bieten lange Garantien – teilweise bis zu 30 Jahre – was Vertrauen in die eigene Produktqualität signalisiert.

Zusammenfassung:

Für Jäger ist ein hochwertiges Zielfernrohr ein essenzielles Werkzeug – keine Spielerei. Es entscheidet darüber, ob du dein Wild sicher erkennen, korrekt ansprechen und unter realen Bedingungen treffsicher schießen kannst. Qualität äußert sich nicht nur im Preis, sondern in Details: optische Leistung, mechanische Präzision, robustes Design und ergonomische Bedienung sind die Schlüsselfaktoren.

Wer ein Zielfernrohr kauft, sollte nicht nur auf Vergrößerung und Optikdaten achten, sondern gezielt auf echte Qualitätsmerkmale achten. Letztlich ist ein gutes Zielfernrohr nicht nur ein Hilfsmittel – es ist ein Vertrauenspartner bei jeder Jagd. Und dieses Vertrauen sollte auf echter, langlebiger Qualität beruhen.

12. Marken im Fokus: Zeiss und andere Qualitätshersteller


Wer sich ernsthaft mit dem Thema Zielfernrohr beschäftigt, wird früher oder später mit einer entscheidenden Frage konfrontiert: Welcher Hersteller bietet die beste Qualität? Denn während sich viele Produkte auf den ersten Blick ähneln, offenbaren sich echte Unterschiede oft erst im Detail – sei es bei der optischen Leistung, der mechanischen Präzision, der Langzeitstabilität oder dem Service.

Besonders bei der Jagd, wo das Zielfernrohr ein zentrales Werkzeug für einen verantwortungsvollen Schuss ist, spielt Vertrauen in die Marke eine entscheidende Rolle. Ein gutes Zielfernrohr muss unter widrigsten Bedingungen zuverlässig funktionieren – egal ob bei Regen, Schneefall oder in der Dämmerung. Deshalb setzen viele erfahrene Jäger und Sportschützen auf bewährte Marken, die für kompromisslose Qualität, technische Innovation und langjährige Zuverlässigkeit bekannt sind.

Ein Blick auf die führenden Hersteller – allen voran Zeiss, aber auch andere etablierte Marken – zeigt, worauf es wirklich ankommt und worin sich Premium-Marken von günstigen Alternativen unterscheiden.

Zeiss – deutsche Spitzenoptik mit jahrzehntelanger Tradition

Die Marke Carl Zeiss steht wie kaum ein anderer Name für optische Präzision „Made in Germany“. Seit über 175 Jahren entwickelt Zeiss hochwertige Optiken für Anwendungen in Industrie, Medizin, Astronomie – und natürlich für die Jagd.

Was zeichnet Zeiss Zielfernrohre aus?

  • Exzellente Bildqualität: Zeiss verwendet hochreine Spezialgläser, feinste Linsenvergütungen (z. B. T*-Coating) und extrem präzise gefertigte Komponenten. Das Ergebnis: brillante Bildschärfe, überdurchschnittliche Lichttransmission, gestochen scharfe Kontraste – auch bei widrigsten Lichtverhältnissen.

  • Robuste Konstruktion: Zeiss-Zielfernrohre sind für den harten Reviereinsatz gebaut. Wasserdichtigkeit, Stoßfestigkeit und extreme Temperaturbeständigkeit gehören zum Standard. Die Gehäuse sind aus einem Stück gefräst und mit einer besonders widerstandsfähigen Eloxalschicht versehen.

  • Technologische Innovationen: Zeiss war einer der ersten Hersteller, der auf digitale Display-Technik im Okular gesetzt hat (z. B. in der Victory V8-Serie) oder mit ASV-Ballistik-Türmen präzise Entfernungskompensation in das Jagdglas integriert hat. Auch die LotuTec®-Beschichtung, die Wasser und Schmutz abperlen lässt, ist ein Markenzeichen.

  • Breites Sortiment für jeden Bedarf: Ob Drückjagd, Pirsch, Ansitz oder Long-Range – Zeiss bietet für jeden Einsatzzweck die passende Lösung: vom kompakten Conquest V4 über das vielseitige V6 bis hin zum High-End-Modell Victory V8.

  • Langjährige Garantie und Service: Zeiss gewährt auf seine Premiumprodukte oft bis zu 10 Jahre Garantie und bietet einen exzellenten Reparatur- und Kundendienst, der weltweit seinesgleichen sucht.

Zusammenfassung:

Zeiss steht für kompromisslose Qualität, höchste optische und mechanische Leistung und absolute Zuverlässigkeit – eine Marke, die bei anspruchsvollen Jägern zurecht höchsten Stellenwert genießt.

Weitere renommierte Hersteller im Überblick

Neben Zeiss gibt es eine Reihe weiterer Marken, die sich im Bereich hochwertiger Jagd- und Sportoptiken einen Namen gemacht haben. Diese Hersteller stehen ebenfalls für herausragende Qualität, technische Raffinesse und weltweite Reputation.

Swarovski Optik (Österreich)

  • Stärken: Unvergleichliche Bildbrillanz, elegantes Design, extrem feine Mechanik.

  • Besonderheit: Die Z8i-Serie mit 8-fach Zoom und Wechselabsehen gehört zu den besten Zielfernrohren weltweit.

  • Zielgruppe: Jäger mit höchsten Ansprüchen an Optik, Design und Leichtigkeit.

Leica (Deutschland)

  • Stärken: Erstklassige Gläser, hoher Lichtdurchlass, innovative Elektronik.

  • Besonderheit: Leica integriert bei vielen Modellen Entfernungsmesser oder digitale Ballistikrechner – ideal für Long-Range- oder Gebirgsjäger.

  • Design: Zeitlos, funktional und extrem robust.

Schmidt & Bender (Deutschland)

  • Stärken: Militärtaugliche Präzision, taktische Innovationen, legendäre Mechanik.

  • Besonderheit: Hersteller des Zielfernrohrs für diverse NATO-Scharfschützenprogramme.

  • Tipp: Das PM II (Police Marksman) ist ein Referenzmodell im taktischen Bereich – aber auch für anspruchsvolle Long-Range-Jäger interessant.

Kahles (Österreich)

  • Stärken: Älteste Zielfernrohrmarke der Welt, Teil der Swarovski-Gruppe.

  • Besonderheit: Sehr klare Bildqualität, intuitiv bedienbare Ballistiktürme, robuste Gehäuse.

  • Modelle wie das Helia oder K318i bieten besonders Jägern und Sportschützen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis im High-End-Segment.

Leupold (USA)

  • Stärken: Extreme Robustheit, absolute Zuverlässigkeit unter rauen Bedingungen, militärerprobte Technik.

  • Besonderheit: Beliebt bei Jägern und taktischen Schützen in den USA, aber auch bei europäischen Long-Range-Fans.

  • Besonders geeignet für: Outdoor, Gebirgsjagd, taktisches Schießen.

Mittelklasse-Hersteller mit überzeugendem Preis-Leistungs-Verhältnis

Nicht jeder Jäger möchte (oder kann) mehrere Tausend Euro für ein Zielfernrohr ausgeben. Glücklicherweise gibt es auch in der Mittelklasse Hersteller, die solide Qualität mit fairen Preisen verbinden.

Vortex (USA):

  • Bekannt für seine zuverlässigen Zielfernrohre mit sehr gutem Service (lebenslange Garantie).

  • Große Auswahl von Einsteiger- bis High-End-Gläsern (Crossfire II, Viper PST, Razor HD).

Meopta (Tschechien):

  • Produziert teilweise im Auftrag anderer Premiumhersteller.

  • Gläser mit erstaunlicher optischer Qualität zu einem sehr fairen Preis.

Noblex (ehem. Docter):

  • Deutsche Marke mit Fokus auf Jagdoptiken.

  • Besonders beliebt: Noblex NZ6 Inception – gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Einsteiger.

Minox (Deutschland):

  • Robust und zuverlässig, mit schlichter, aber funktionaler Technik.

  • Besonders geeignet für Einsteiger und Preisbewusste, die dennoch nicht auf deutsche Fertigung verzichten wollen.

Zusammenfassung:

Die Wahl des richtigen Zielfernrohr-Herstellers hängt von vielen Faktoren ab: deinem Budget, deinem jagdlichen Schwerpunkt, der gewünschten optischen Leistung und deinem Anspruch an Mechanik und Service. Wer regelmäßig jagt, bei jeder Witterung draußen ist und höchste Zuverlässigkeit erwartet, sollte zu einem der führenden Premiumhersteller wie Zeiss, Swarovski oder Schmidt & Bender greifen – hier bekommst du optische Perfektion, langjährige Robustheit und technologische Innovation.

Aber auch in der Mittelklasse gibt es heute sehr solide Alternativen für Jäger, die ein gutes Zielfernrohr zu einem vernünftigen Preis suchen – insbesondere bei Marken wie Vortex, Meopta oder Noblex.

Letztlich gilt: Ein gutes Zielfernrohr ist eine Investition in dein jagdliches Handwerk – und ein Qualitätsprodukt macht sich über Jahre hinweg bezahlt. Denn auf dem Hochsitz, bei der Pirsch oder auf der Drückjagd ist eines entscheidend: Du musst dich auf deine Optik in jedem Moment blind verlassen können.

13. So findest du das richtige Zielfernrohr für deine Bedürfnisse


Ein Zielfernrohr ist keine Standardlösung, sondern ein hochspezialisiertes Werkzeug, das auf deine individuellen Anforderungen abgestimmt sein muss. Die „eine perfekte Optik für alles“ gibt es nicht – stattdessen hängt die optimale Wahl stark davon ab, wie, wann und wo du jagst oder schießt. Ob du hauptsächlich auf dem Ansitz sitzt, oft zur Pirsch aufbrichst, regelmäßig Drückjagden begleitest oder auf dem Schießstand Long-Range-Disziplinen betreibst – dein Einsatzzweck bestimmt, welches Zielfernrohr wirklich zu dir passt.

Viele Jäger und Sportschützen machen den Fehler, sich bei der Auswahl ausschließlich auf technische Daten oder Markenbekanntheit zu verlassen. Doch das wichtigste Kriterium lautet: Passt das Zielfernrohr zu meinen konkreten Anforderungen und zu meiner Art zu jagen oder zu schießen? In diesem Kapitel erfährst du Schritt für Schritt, wie du genau das richtige Zielfernrohr für deine Bedürfnisse findest – und welche Aspekte du dabei unbedingt beachten solltest.

1. Definiere deinen hauptsächlichen Einsatzzweck

2. Wähle die passende Vergrößerung

Diese Fragen helfen dir, die Anforderungen zu konkretisieren und ein Anforderungsprofil zu erstellen. Beispiel:

„Ich bin hauptsächlich auf dem Ansitz aktiv, jage oft in der Dämmerung, gelegentlich auf größere Distanzen und lege Wert auf höchste Lichtstärke und Bildqualität.“

Damit ist bereits klar: Du brauchst ein lichtstarkes Zielfernrohr mit hoher Transmission, großem Objektivdurchmesser (z. B. 56 mm), variabler Vergrößerung (z. B. 3–12x oder 4–16x) und feinem, dimmbarem Leuchtabsehen.

Die Vergrößerung ist einer der zentralen Parameter eines Zielfernrohrs und hängt direkt mit dem Einsatzzweck zusammen:

  • Drückjagd: geringe Anfangsvergrößerung (z. B. 1–4x, 1–6x), großes Sehfeld, schnelles Zielen

  • Pirsch: variable Vergrößerung (z. B. 2,5–10x, 3–12x), flexibles Arbeiten auf kurze und mittlere Distanzen

  • Ansitz: mittlere bis hohe Vergrößerung (z. B. 3–15x, 4–16x), Detailerkennung auf größere Entfernung

  • Long-Range und Sportschießen: hohe Vergrößerung (z. B. 5–25x, 6–24x, 10–50x), kleinste Zielzonen exakt erkennen

Wenn du dir nicht sicher bist, ist ein universeller Zoom-Bereich wie 3–12x oder 2–10x ein sehr guter Allrounder für viele Jagdsituationen.

3. Berücksichtige Lichtverhältnisse und Einsatzzeiten

Gerade für Jäger ist es essenziell, auf die Lichtverhältnisse zu achten, in denen man regelmäßig jagt. Wer viel in der Dämmerung oder nachts aktiv ist, sollte großen Wert auf folgende Merkmale legen:

  • Hohe Lichttransmission (ab 90 %)

  • Großer Objektivdurchmesser (z. B. 56 mm)

  • Große Austrittspupille bei mittlerer Vergrößerung

  • Hochwertige Linsenbeschichtung

  • Dimmbares Leuchtabsehen

Anders bei der Tagesjagd oder sportlichem Schießen: Hier reicht ein kleineres Objektiv (z. B. 42 mm), was Gewicht spart und das Gewehr führiger macht.

4. Wähle ein passendes Absehen

Das Absehen ist deine direkte Zielhilfe – es muss zu deinem Schießstil und deinem Anspruch an Präzision passen.

  • Für die Jagd: bevorzugt schlichte, übersichtliche Absehen (z. B. Absehen 4, L-Punkt), idealerweise mit Leuchtabsehen

  • Für bewegtes Wild: zentrales Leuchtpunktabsehen für schnelle Zielerfassung (Drückjagd)

  • Für Long-Range und Sport: ballistische Absehen, Mil-Dot, Gitterabsehen mit Haltemarken

  • Bildebene beachten: 2. Bildebene für konstante Absehensgröße (ideal für Jagd), 1. Bildebene für korrekt skalierte Haltemarken bei allen Zoom-Stufen (ideal für taktisches Schießen)

5. Achte auf mechanische Qualität

Mechanik ist das Herzstück eines zuverlässigen Zielfernrohrs. Die besten Gläser nützen nichts, wenn Verstellungen unpräzise oder instabil sind.

  • Verstellung: Klicktürme sollten fein und klar rasten, keine Spielräume haben

  • Wiederholgenauigkeit: Nach Justierungen sollte der Treffpunkt exakt zurückkehren

  • Parallaxenausgleich: Für Sport- und Long-Range-Schützen besonders wichtig

  • Zero Stop: Hilft bei schnellem Zurückstellen auf die Grundeinstellung

Mechanik ist das Herzstück eines zuverlässigen Zielfernrohrs. Die besten Gläser nützen nichts, wenn Verstellungen unpräzise oder instabil sind.

  • Verstellung: Klicktürme sollten fein und klar rasten, keine Spielräume haben

  • Wiederholgenauigkeit: Nach Justierungen sollte der Treffpunkt exakt zurückkehren

  • Parallaxenausgleich: Für Sport- und Long-Range-Schützen besonders wichtig

  • Zero Stop: Hilft bei schnellem Zurückstellen auf die Grundeinstellung

6. Gewicht, Länge und Handhabung

Ein gutes Zielfernrohr ist eine langfristige Investition. Überlege dir vor dem Kauf:

  • Wie oft nutze ich das Zielfernrohr?

  • Was ist mir wichtiger: Optik, Mechanik, Gewicht, Markenname?

  • Bin ich bereit, für echte Mehrleistung auch mehr zu investieren – oder genügt mir ein solides Mittelklasse-Modell?

Empfehlung:

Spare nicht an der falschen Stelle. Ein hochwertiges Zielfernrohr kann Jahrzehnte halten und dein jagdliches Erlebnis entscheidend verbessern. In der Regel solltest du etwa 20–40 % des Waffenwerts für ein gutes Zielfernrohr einplanen.

7. Budget realistisch einschätzen

Ein gutes Zielfernrohr ist eine langfristige Investition. Überlege dir vor dem Kauf:

  • Wie oft nutze ich das Zielfernrohr?

  • Was ist mir wichtiger: Optik, Mechanik, Gewicht, Markenname?

  • Bin ich bereit, für echte Mehrleistung auch mehr zu investieren – oder genügt mir ein solides Mittelklasse-Modell?

Empfehlung: Spare nicht an der falschen Stelle. Ein hochwertiges Zielfernrohr kann Jahrzehnte halten und dein jagdliches Erlebnis entscheidend verbessern. In der Regel solltest du etwa 20–40 % des Waffenwerts für ein gutes Zielfernrohr einplanen.

8. Persönliche Prüfung und Beratung nutzen

Technische Daten auf dem Papier sagen viel – aber nicht alles. Nimm dir die Zeit, ein Zielfernrohr selbst zu testen:

  • Halte es an, vergleiche Helligkeit, Sehfeld, Schärfe

  • Probiere Vergrößerung und Absehen

  • Teste den Zoomring, die Absehenverstellung, den Dioptrienausgleich

Am besten in einem Fachgeschäft oder auf der Messe – und nicht nur auf dem Papier. Gute Händler beraten praxisnah und lassen dich verschiedene Modelle im Direktvergleich erleben.

Empfehlung:

Die Wahl des richtigen Zielfernrohrs ist eine persönliche Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt: deinem Einsatzzweck, deinen Lichtverhältnissen, deinen Vorlieben bei Handhabung und Design – und natürlich deinem Budget. Es geht nicht darum, das teuerste oder technisch eindrucksvollste Modell zu wählen, sondern das Zielfernrohr, das am besten zu dir und deiner Jagdpraxis passt.

Wenn du deine eigenen Anforderungen klar kennst und die wichtigsten Qualitätsmerkmale beurteilen kannst, wirst du eine Optik finden, die dich über viele Jahre hinweg zuverlässig begleitet – bei jeder Witterung, bei jeder Jagdart und in jeder Situation.


14. Zielfernrohr im Einsatz: Von der Visierung bis zum Schuss


Ein Zielfernrohr entfaltet seine volle Leistung nicht allein durch technische Daten oder hochwertige Materialien, sondern erst in der praktischen Anwendung. Vom ersten Anlegen der Waffe über die Zielerfassung bis zum finalen Schuss unterstützt das Zielfernrohr den Schützen in jeder Phase – durch optische Präzision, intuitive Bedienbarkeit und absolute Verlässlichkeit. Dabei kommt es nicht nur auf die Qualität der Optik, sondern vor allem auf das Zusammenspiel zwischen Schütze und Technik an. Dieser Abschnitt beschreibt detailliert, wie das Zielfernrohr im jagdlichen oder sportlichen Alltag eingesetzt wird, worauf du achten musst und welche Schritte entscheidend für einen präzisen Schuss sind.

1. Die richtige Montage als Grundlage

Bevor ein Zielfernrohr überhaupt zum Einsatz kommt, muss es fachgerecht montiert werden – denn schon hier können entscheidende Fehler passieren.

  • Montagehöhe: Das Zielfernrohr sollte so tief wie möglich über dem Lauf montiert sein, ohne Kontakt zu Lauf oder System. Eine zu hohe Montage beeinträchtigt das Zielen und kann Treffpunktverlagerungen verursachen.

  • Augenabstand (Eye Relief): Achte darauf, dass der Abstand zwischen Okular und Auge optimal gewählt ist – in der Regel zwischen 80 und 100 mm. Nur so hast du ein volles Sehfeld ohne Abschattungen (sog. Tunnelblick).

  • Wasserwaage/Neigung: Das Zielfernrohr muss exakt waagerecht montiert sein, damit die Höhen- und Seitenverstellung auch wirklich vertikal und horizontal wirkt. Eine schiefe Montage führt zu diagonalen Treffpunktverlagerungen – vor allem auf größere Distanzen.

Tipp: Lass die Montage im Zweifel vom Büchsenmacher oder Fachhändler durchführen. Sie ist die Basis für alles Weitere.

2. Einschießen und Justierung

Nach der Montage folgt das Einschießen. Dabei wird das Zielfernrohr so eingestellt, dass der Treffpunkt des Geschosses exakt mit dem angepeilten Punkt im Absehen übereinstimmt.

  • Distanzwahl: In der Regel wird auf 100 Meter eingeschossen – das ist ein guter Mittelwert für viele jagdliche Situationen.

  • Schussbild analysieren: Gib mindestens drei Schüsse auf dieselbe Stelle ab und analysiere, wo der Streukreis im Vergleich zum Haltepunkt liegt.

  • Höhen- und Seitenverstellung: Mit den Klicktürmen kannst du das Absehen fein einstellen – typischerweise 1 Klick = 1 cm auf 100 Meter bei europäischen Modellen (1/3 MOA oder 0.1 MRAD bei taktischen Modellen).

  • Ballistische Voreinstellung: Wer auf wechselnde Distanzen schießt, kann bereits die ballistische Kurve des Kalibers einrechnen und ggf. einen Schnellverstellturm (ASV) mit verschiedenen Entfernungswerten nutzen.

3. Visierung und Zielerfassung

Der eigentliche Einsatz beginnt mit der Visierung – dem Moment, in dem du die Waffe ins Ziel bringst und durch das Zielfernrohr blickst.

  • Positionierung: Die Waffe wird angelegt, das Auge befindet sich exakt hinter dem Okular. Nur wenn das Bild vollständig kreisrund und ohne Schatten ist, bist du in der optimalen Position.

  • Vergrößerung anpassen: Passe die Zoomstufe an die Entfernung, das Zielverhalten und die Lichtverhältnisse an. Geringe Vergrößerung für Übersicht und Bewegung, höhere Zoomstufen für präzise Distanzschüsse.

  • Parallaxenausgleich (wenn vorhanden): Für exakte Zielerfassung auf unterschiedliche Entfernungen sollte die Parallaxe auf die tatsächliche Distanz eingestellt werden – sonst kann es zu Treffpunktabweichungen kommen.

  • Leuchtabsehen nutzen: Bei Dämmerung oder dunklem Hintergrund schaltest du das Leuchtabsehen ein und passt die Helligkeit feinfühlig an. Es sollte das Ziel markieren, nicht überstrahlen.

4. Halten und Auslösen

Wenn das Ziel erfasst ist, folgt der kritischste Moment: der Schuss. Hier entscheidet sich, ob Optik, Ballistik und Handhabung im Einklang sind.

  • Richtiger Haltepunkt: Bei bekannter Entfernung und waagrechter Schusslinie kannst du direkt auf den gewünschten Punkt zielen. Bei unbekannter Entfernung, Wind oder steigendem/zunehmendem Gelände musst du Haltemarken im Absehen oder ballistische Türme nutzen.

  • Zielruhe herstellen: Nutze Auflage, Rucksack oder Ansitzstock, um möglichst stabil zu zielen. Die beste Optik nützt wenig, wenn du nicht ruhig halten kannst.

  • Abzugsverhalten: Achte auf sauberes Abziehen ohne Verreißen. Der Druckpunkt muss kontrolliert, nicht überstürzt überwunden werden.

  • Schussabgabe: Halte den Atem an, fixiere das Ziel und löse den Schuss gleichmäßig und bewusst aus.

5. Beobachtung nach dem Schuss (Trefferkontrolle)

Nach dem Schuss ist es wichtig, das Ziel weiter im Blick zu behalten – zum einen zur Trefferbeurteilung, zum anderen, um die Nachverfolgung besser einzuschätzen.

  • Rückstoß kontrollieren: Hochwertige Zielfernrohre halten auch starken Rückstoß aus, ohne dass sich das Absehen verschiebt.

  • Treffer beobachten: Je nach Kaliber, Entfernung und Wildart kannst du oft direkt durch das Zielfernrohr den Einschlag oder die Reaktion des Wilds beobachten – besonders bei moderater Vergrößerung.

6. Nachjustierung und Wiederholung

Falls du mehrere Ziele hast oder im sportlichen Einsatz mehrere Schussserien abgeben musst, ist es wichtig, dass sich das Zielfernrohr schnell und zuverlässig nachstellen lässt:

  • Verstelltürme verwenden: Passe Höhe oder Seite bei Bedarf an. Ideal bei Wechselschüssen auf unterschiedliche Entfernungen.

  • Zoom nachstellen: Für ein neues Ziel in anderer Entfernung kann die Vergrößerung schnell angepasst werden – am besten mit griffigem Zoomring oder „Throw Lever“.

  • Absehenwechsel (bei High-End-Modellen): Manche Zielfernrohre bieten einen Wechselmechanismus für unterschiedliche Absehentypen – z. B. Jagd vs. Sport.

7. Wetterbedingungen und Umfeld

Auch äußere Bedingungen beeinflussen die Leistung eines Zielfernrohrs:

  • Regen: Hochwertige Linsenvergütung wie LotuTec (Zeiss) oder Swaroclean (Swarovski) sorgt dafür, dass Wasser abperlt.

  • Kälte: Mechanik und Optik müssen auch bei Frost zuverlässig arbeiten – keine träge Verstellung oder beschlagene Linsen.

  • Sonne und Blendung: Sonnenblenden oder eingebaute Lichtblenden verhindern Reflexionen und erhöhen den Kontrast bei Gegenlicht.

  • Dämmerung: Maximale Lichttransmission ist hier der Schlüssel zur Sichtbarkeit – ein Bereich, in dem sich Qualität deutlich bemerkbar macht.

Der Einsatz eines Zielfernrohrs ist ein komplexer Prozess, bei dem Optik, Technik und Schütze perfekt zusammenspielen müssen. Von der korrekten Montage über das Einschießen bis hin zur präzisen Zielerfassung und Schussabgabe sind viele Details entscheidend für den Jagd- oder Schusserfolg. Ein gutes Zielfernrohr unterstützt dich dabei nicht nur technisch – es gibt dir das nötige Vertrauen, um auch unter schwierigen Bedingungen sicher und präzise zu handeln.

Nur wenn das Zielfernrohr optimal zu dir, deiner Waffe und deinem Einsatzzweck passt – und du es richtig zu bedienen weißt –, wird es zu dem Werkzeug, das es sein soll: eine zuverlässige, präzise und intuitive Zielhilfe – vom ersten Blick bis zum letzten Schuss.

15. Pflege & Lagerung: So bleibt dein Zielfernrohr lange präzise


Ein hochwertiges Zielfernrohr ist eine Investition, die – bei guter Pflege – viele Jahre oder sogar Jahrzehnte zuverlässig ihren Dienst leistet. Dabei ist die Lebensdauer nicht nur eine Frage der Materialqualität oder der Fertigung, sondern auch des Umgangs im Alltag. Denn selbst das beste Zielfernrohr kann durch falsche Reinigung, unzureichende Lagerung oder mangelnde Wartung Schaden nehmen – sei es durch Feuchtigkeit, Staub, Kratzer oder mechanische Belastungen.

Damit dein Zielfernrohr dauerhaft präzise bleibt, bei jeder Witterung ein klares Bild liefert und mechanisch zuverlässig funktioniert, solltest du einige grundlegende Maßnahmen zur Pflege und Lagerung beachten. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du dein Zielfernrohr im Alltag richtig behandelst – von der Reinigung über den Schutz im Revier bis hin zur optimalen Aufbewahrung außerhalb der Jagdsaison.

1. Allgemeiner Umgang im Revier

Ein Zielfernrohr ist ein feinmechanisches Präzisionsinstrument – auch wenn es robust gebaut ist. Grobe Schläge, Stöße oder ständiges Anstoßen an Geäst, Kanzel oder Rucksack können langfristig zu Justageverlust oder Undichtigkeiten führen.

  • Sorgfältiger Transport:
    Nutze einen gepolsterten Waffenkoffer oder Futteral mit stoßdämpfender Innenausstattung. Vermeide es, die Waffe samt Optik lose im Fahrzeug oder Rucksack zu transportieren – besonders auf unbefestigten Wegen.

  • Vermeide harte Stöße:
    Beim Abstellen, Umlegen oder Auflegen der Waffe sollte das Zielfernrohr nie direkt auf harte Oberflächen treffen. Starke Erschütterungen können das Absehen verschieben oder Dichtungen beschädigen.

  • Achte auf Fremdkörper:
    Äste, Schlamm, Laub oder Schnee können bei der Jagd leicht an die Optik gelangen. Entferne solche Partikel vorsichtig und schnell, um Kratzer oder Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

2. Reinigung der Linsen – aber richtig

Die Linsen deines Zielfernrohrs sind mit Spezialvergütungen beschichtet, die empfindlich auf falsche Reinigungsmethoden reagieren können. Kratzer oder Mikroabrieb beeinträchtigen nicht nur die Sicht, sondern mindern auch den Wiederverkaufswert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Grobe Partikel entfernen:
    Nutze einen weichen Blasebalg oder ein Linsenpinselchen, um Staub oder Sand abzulösen. Vermeide unbedingt trockenes Reiben auf verschmutzten Linsen – das kann Kratzer verursachen.

  2. Linsen reinigen:
    Verwende ein spezielles Mikrofasertuch oder ein Linsenreinigungstuch. Für stärkere Verschmutzungen (z. B. Fettfinger oder Regenflecken) eignet sich ein spezieller Optik-Reiniger oder alkoholfreier Brillenreiniger.

  3. Vorsichtig tupfen, nicht reiben:
    Arbeite mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen von der Mitte nach außen. Vermeide aggressives Wischen, das die Vergütung beschädigen könnte.

  4. Verwende keine Haushaltsmittel:
    Keine Küchenrolle, Taschentücher oder Glasreiniger – sie enthalten oft feine Holzfasern oder aggressive Inhaltsstoffe.

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Tipp: 

Viele Hersteller bieten eigene Reinigungssets an, die exakt auf die Beschichtung ihrer Linsen abgestimmt sind.

3. Reinigung des Gehäuses

Das Gehäuse eines Zielfernrohrs ist meist eloxiert oder beschichtet und unempfindlich gegenüber Witterung – dennoch lohnt sich regelmäßiges Abwischen mit einem leicht feuchten Tuch, um Schlamm, Schweiß oder Fingerabdrücke zu entfernen.

  • Keine aggressiven Reinigungsmittel:
    Lauwarmes Wasser reicht völlig aus. Bei stärkeren Verschmutzungen kannst du etwas pH-neutrale Seife verwenden.

  • Kontrolliere Dichtungen und Schrauben:
    Überprüfe regelmäßig, ob die Objektiv- und Okulargummis intakt sind, die Klicktürme spielfrei arbeiten und die Absehenverstellung leichtgängig bleibt.

4. Schutz vor Witterungseinflüssen

Auch wenn hochwertige Zielfernrohre wasserdicht und beschlagfrei sind, gilt: Langfristige Feuchtigkeit, Frost oder UV-Strahlung können Schäden verursachen, wenn die Pflege vernachlässigt wird.

  • Regenschutz:
    Verwende bei Regen oder Schnee Objektiv- und Okularkappen oder einen Zielfernrohrüberzug. Das verhindert, dass Wasser eindringt oder die Linsen beschlägt.

  • Tau und Nebel:
    Bei starkem Temperaturwechsel kann es zur Bildung von Kondenswasser kommen. Ein gutes Zielfernrohr ist innen gasgefüllt (Stickstoff oder Argon), um das zu verhindern – dennoch sollte man das Glas nach dem Einsatz langsam an die Raumtemperatur gewöhnen, bevor es in geschlossenen Räumen gelagert wird.

  • Hitze und Sonne:
    Lasse das Zielfernrohr nicht stundenlang ungeschützt in der prallen Sonne liegen. Die starke UV-Strahlung kann Gummiteile altern lassen und Kleberverbindungen schwächen.

5. Lagerung außerhalb der Saison

Wenn dein Zielfernrohr längere Zeit nicht genutzt wird – etwa außerhalb der Jagdsaison – solltest du auf eine sachgerechte Lagerung achten:

  • Trocken und staubgeschützt:
    Lagere das Zielfernrohr (bzw. die gesamte Waffe) in einem trockenen Raum, fern von direkter Sonneneinstrahlung, hoher Luftfeuchtigkeit oder Temperaturschwankungen.

  • Linsen abdecken:
    Nutze Schutzkappen für Objektiv und Okular, um Staubablagerung und versehentliche Kratzer zu vermeiden.

  • Ggf. Batterien entfernen:
    Wenn dein Zielfernrohr ein Leuchtabsehen besitzt, solltest du bei längerer Nichtnutzung die Batterie entnehmen. Auslaufende Batterien können das gesamte Beleuchtungssystem zerstören.

  • Luftzirkulation sicherstellen:
    Lagere das Glas nicht luftdicht abgeschlossen in Kunststoffboxen. Lege ggf. ein kleines Päckchen Silikagel zur Feuchtigkeitsbindung dazu.

6. Regelmäßige Funktionskontrolle

Auch wenn du dein Zielfernrohr nicht regelmäßig nutzt, solltest du es ein- bis zweimal pro Jahr überprüfen:

  • Sitzt die Optik noch fest?

  • Funktionieren alle Verstellrädchen?

  • Ist das Absehen scharf?

  • Zeigt das Leuchtabsehen ordnungsgemäß an?

  • Gibt es Auffälligkeiten bei der Vergrößerung oder beim Parallaxenausgleich?

Bei Problemen solltest du nicht selbst Hand anlegen, sondern das Zielfernrohr zu einem Fachhändler oder – bei hochwertigen Modellen – direkt zum Hersteller schicken.

Zusammenfassung:

Ein Zielfernrohr ist ein hochpräzises optisches System, das mit ein wenig Pflege und Aufmerksamkeit über viele Jahre hinweg seine Leistung beibehält. Wer regelmäßig reinigt, mechanische Komponenten schont, das Glas vor Witterung schützt und es sachgerecht lagert, sorgt dafür, dass das Zielfernrohr auch unter schwierigsten Bedingungen ein zuverlässiger Partner bleibt.

Gerade im jagdlichen Einsatz, bei dem es auf Sekunden und Präzision ankommt, darf die Optik niemals ein Unsicherheitsfaktor sein. Deshalb gilt: Ein sauberes, gepflegtes Zielfernrohr ist nicht nur schöner – es ist auch präziser, sicherer und langlebiger.

16. Unser Sortiment an Zielfernrohren: Empfehlungen für Einsteiger & Profis


Ein gutes Zielfernrohr ist weit mehr als ein Zubehör – es ist das zentrale Bindeglied zwischen Schütze, Waffe und Ziel. Es entscheidet über den Jagderfolg, über Treffer oder Fehlschuss, über Sicherheit, Präzision und nicht zuletzt über die Freude am Schießen. Doch bei der riesigen Auswahl an Zielfernrohren auf dem Markt fällt die Entscheidung nicht leicht: Zahlreiche Marken, unzählige Modelle, verschiedene Absehen, Vergrößerungsbereiche und technische Features machen die Auswahl zu einer Herausforderung – vor allem, wenn man zum ersten Mal ein Zielfernrohr sucht.

Deshalb haben wir unser Sortiment mit Bedacht aufgebaut. Bei uns findest du nicht einfach irgendein Zielfernrohr, sondern genau das Zielfernrohr, das zu deinem jagdlichen Alltag oder sportlichen Anspruch passt – ob als Einsteiger mit begrenztem Budget oder als erfahrener Profi mit höchsten Anforderungen an Optik, Mechanik und Präzision.

Im Folgenden zeigen wir dir konkrete Empfehlungen aus unserem Sortiment, aufgeteilt in zwei Kategorien: Einsteiger und Profis. So findest du schnell und gezielt das passende Modell – ganz gleich, ob du gerade erst mit der Jagd beginnst oder dein Setup auf das nächste Level bringen willst.

Für Einsteiger: Solide Qualität zum fairen Preis

Du beginnst gerade mit der Jagd oder möchtest dein erstes Luftgewehr oder Repetiergewehr mit einer zuverlässigen Optik ausstatten? Dann ist es wichtig, ein Zielfernrohr zu wählen, das dir eine gute optische Leistung, einfache Bedienung und zuverlässige Mechanik bietet – ohne dich mit zu vielen komplexen Funktionen zu überfordern.

Du beginnst gerade mit der Jagd oder möchtest dein erstes Luftgewehr oder Repetiergewehr mit einer zuverlässigen Optik ausstatten? Dann ist es wichtig, ein Zielfernrohr zu wählen, das dir eine gute optische Leistung, einfache Bedienung und zuverlässige Mechanik bietet – ohne dich mit zu vielen komplexen Funktionen zu überfordern.

Wichtige Merkmale für Einsteiger:

  • Klare, helle Optik mit ausreichender Lichttransmission

  • Einfache, intuitive Absehenverstellung

  • Robuste Bauweise, die auch kleinere Stöße problemlos wegsteckt

  • Klassisches Absehen (z. B. Absehen 4) mit optionalem Leuchtpunkt

  • Variable Vergrößerung im Bereich 3–9x, 2,5–10x oder 3–12x

  • Gute Kompatibilität mit Standardmontagen

Unsere Empfehlungen:

  • Noblex NZ6 Inception 2–12x50:
    Ein hervorragender Allrounder für Jagdeinsteiger. Bietet eine sehr gute Bildqualität, ein praktisches Leuchtabsehen und eine einfache Bedienung zu einem attraktiven Preis.

  • Vortex Crossfire II 3–9x40:
    Robust, klar und unkompliziert – ideal für Einsteiger im jagdlichen wie sportlichen Bereich. Besonders beliebt bei Luftgewehrschützen.

  • GPO Passion 3–12x56:
    Deutsches Engineering mit fairer Preisstruktur. Lichtstarkes Glas für den Ansitz, auch in der Dämmerung – perfekt für Jungjäger, die viel erwarten, aber nicht zu tief in die Tasche greifen wollen.

  • Delta Optical Titanium 2,5–10x56:
    Beeindruckende Lichtleistung in dieser Preisklasse. Sehr zuverlässige Mechanik, gut verarbeitet und auch für schwierigere Lichtverhältnisse geeignet.

Für Fortgeschrittene & Profis: Maximale Leistung für höchste Ansprüche

Du bist regelmäßig im Revier unterwegs, jagst unter unterschiedlichsten Bedingungen und willst bei Optik, Mechanik und Ausstattung keine Kompromisse eingehen? Dann lohnt sich der Griff zur Oberklasse oder Premiumklasse – denn hier bekommst du modernste Technik, glasklare Abbildungsleistung, perfekte Ergonomie und kompromisslose Robustheit.

Wichtige Merkmale für Fortgeschrittene:

  • Höchste Lichttransmission (95 % und mehr)

  • Hochwertige Linsen mit ED-/HD-Glas und Mehrschichtvergütung

  • Feinstufig dimmbares Leuchtabsehen (auch tageslichttauglich)

  • Parallaxenausgleich, Zero Stop, ASV oder taktische Türme

  • First- oder Second-Focal-Plane-Absehen je nach Einsatzzweck

  • Exzellente Wiederholgenauigkeit und präzise Mechanik

Unsere Empfehlungen:

  • Zeiss Victory V8 2,8–20x56:
    Das Flaggschiff von Zeiss – herausragende Lichtleistung, brillantes Bild, präzise ASV-Verstellung und extrem robust. Ideal für Jäger mit höchsten Ansprüchen, besonders auf weite Distanz und bei Nacht.

  • Swarovski Z8i 2–16x50:
    Leicht, hell, gestochen scharf – mit wechselbarem Absehen und innovativer Leuchtpunktsteuerung. Für Pirsch, Ansitz und Drückjagd gleichermaßen geeignet.

  • Schmidt & Bender Zenith 3–12x50 oder PM II 5–25x56:
    Extrem präzise, militärtauglich, absolut zuverlässig. Ob für den anspruchsvollen Long-Range-Schützen oder den jagdlichen Profi – mit einem S&B machst du keine Kompromisse.

  • Leica Magnus i 1,8–12x50:
    Bestechend klares Bild, hervorragender Leuchtpunkt und sehr gute Mechanik. Ideal für Jäger, die auch auf anspruchsvolles Design und Ergonomie Wert legen.

Unser Service für dich: Beratung & Montage inklusive

Wir wissen: Der Kauf eines Zielfernrohrs ist eine Entscheidung, die über Jahre hinweg Wirkung zeigt. Deshalb bieten wir dir nicht nur ein großes Sortiment an hochwertigen Modellen, sondern auch einen persönlichen Beratungsservice, der dich bei deiner Wahl unterstützt – online oder vor Ort.

  • Beratung nach Einsatzzweck: Gemeinsam finden wir heraus, welches Zielfernrohr zu deinem Jagdverhalten, deiner Waffe und deinem Budget passt.

  • Professionelle Montage: Auf Wunsch montieren wir dein Zielfernrohr fachgerecht auf deiner Waffe – inklusive Einschießen auf 100 Meter.

  • Pflege & Zubehör: Von Schutzkappen über Reinigungskits bis zu passenden Montagen – wir statten dich komplett aus.

  • Langfristiger Support: Fragen zur Ballistik, Nachjustierung oder zur richtigen Pflege? Wir stehen dir auch nach dem Kauf zur Seite.

Zusammenfassung:

Ob du gerade erst in die Welt der Jagd oder des sportlichen Schießens einsteigst oder bereits erfahrener Profi mit hohen Ansprüchen bist – bei uns findest du das Zielfernrohr, das zu dir passt. Mit einer sorgfältig zusammengestellten Auswahl aus bewährten Marken und Modellen, ehrlicher Beratung und umfassendem Service bieten wir dir alles, was du brauchst, um dein Ziel sicher zu erreichen – bei Tag und Nacht, auf kurzer oder weiter Distanz, im Revier oder auf dem Schießstand.

Sprich uns gerne an – wir helfen dir, das perfekte Zielfernrohr für deinen Weg zu finden.


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